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!!!Raddampfer Gisela

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[{Image src='p_imagno_00135728_1.jpg' caption='Raddampfer Gisela 1871 gebaut am Landungsplatz in Ebensee. Photographie. Österreich. Um 1975.\\© IMAGNO/Franz Hubmann' alt='Raddampfer Gisela' height='200' class='image_block' width='197'}]
[{Image src='p_imagno_00582027_1.jpg' class='image_block' caption='Schaufelraddampfer Gisela mit Wochenmarktschiff kurz nach Ablegen vom Ebenseer Landungsplatz; jeden Dienstag kauften Ebenseer Frauen am Gmundner Wochenmarkt ein wo sie ein Vorkaufsrecht hatten. Salzkammergut. Oberösterreich. Handkoloriertes Glasdiapositiv. Um 1910.\\© IMAGNO/Öst. Volkshochschularchiv' alt='Raddampfer Gisela' class='image_block' height='200' width='224'}]
[{Image src='Bilder_und_Videos/Salzkammergut/Das_Voralpenland_Die_Kunst_der_Zwischentöne/Raddampfer_Gisela/dkaiser_pirker_salz_31.jpg' class='image_block' caption='Raddampfer Gisela\\© Herbert Pirker' alt='Raddampfer Gisela' height='200' width='283'}]
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Die Gisela ist ein historischer Raddampfer am oberösterreichischen Traunsee. Sie wurde nach einer Tochter Kaiser Franz Josephs I. benannt und ist einer der ältesten Dampfer der Welt, Baujahr 1871. Sie verfügt über eine oszillierende Verbunddampfmaschine (heute einzigartig in Europa), die in der Prager Maschinenfabrik AG gebaut wurde.

Die Gisela wurde nach Plänen von Joseph John Ruston in Floridsdorf bei Wien hergestellt. Danach wurde das Schiff in Einzelteile zerlegt, an den Traunsee transportiert und im Jahre 1871 zusammengesetzt. Am 24. September 1871 erfolgte die erste Probefahrt. Im Frühjahr 1872 erfolgte die offizielle Indienststellung.

Über fünfzig Meter ist die Gisela lang, ihre Breite über den Radkästen beträgt neun Meter, der Tiefgang liegt bei eineinhalb Metern. Die zwei seitlich angebrachten Schaufelräder verfügen über 12 exzentrisch gesteuerte hölzerne Radschaufeln, deren Anstellwinkel immer einen optimalen Wirkungsgrad für den Antrieb ergibt. Die Schaufelräder können nicht einzeln gesteuert werden und sind daher nur für Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt ausgestattet.

Um nach Bad Ischl zu gelangen, mussten die Mitglieder des Hauses Habsburg den Seeweg nehmen, da die Straßenverbindung zwischen Gmunden und Ebensee nicht ausreichend ausgebaut war. Für sie wurde eine "Kaiserkabine" entworfen: Der heckschiffige Passagierraum war an seinem Ende gegen das eigentliche Schiffheck hin nochmals abgeteilt, was damals als Besonderheit galt. 

Das Deck am Heck war ursprünglich mit einem Sonnensegel überdacht, das nicht nur Schutz gegen Hitze und Sonne gewähren, sondern in erster Linie die lästigen Rußpartikel aus dem Schornstein fernhalten sollte.
Der ursprünglich kohlegefeuerte Kessel wird heute mit Öl beheizt, wodurch eine sichtbare Reduktion der Partikelemissionen erreicht wurde.

1980, als die Gisela die Betriebsgenehmigung nicht mehr erhielt, brach für viele glühende Verehrer fast eine Welt zusammen. Die Gmundner ließen sich aber nicht unterkriegen. Der Verein ''"Freunde der Stadt Gmunden"'' erwarb den Dampfer, und nach sechsjähriger Renovierungs- und Umbauarbeit wurde er wieder in Dienst gestellt. 

Das  Schiff wird heute von der ''Traunseeschiffahrt Karlheinz Eder GmbH'' betrieben und steht jedem für Veranstaltungen mit großer Personenanzahl zur Verfügung (Hochzeiten, Geburtstagsfeste, Produktpräsentationen, Empfänge usw.)
Auf Grund des Alters dieses außergewöhnlichen Schiffes bietet es ein Erlebnis der besonderen Art.
Im geschlossenen Oberdeck befinden sich 48 Sitzplätze bei Tisch, im Unterdeck 1. Klasse 28 und in der 2. Klasse 32 Sitzplätze. Die Gesamtkapazität beträgt 250 Personen.

!Quellen
* [www.traunseeschiffahrt.at|http://www.traunseeschiffahrt.at/ws/frontend/seite/SeiteCms.php?coId=18#c19t]
* www.traunsee-touristik.at
* Hilde und Willi Senft: Geheimnisvolles Salzkammergut. Magisches, Besonderes, Kurioses und Unbekanntes. Leopold Stocker Verlag, Graz 2002; 2. Auflage 2003.

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Redaktion: K. Ziegler
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