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!!!Rodauner Goldapfel

!Winterapfel

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[{Image src='Rodauner_Goldapfel_Foto.jpg' class='image_right' caption='Rodauner Goldapfel\\© Arche Noah' width='400' alt='Rodauner Goldapfel' height='575'}]

!HERKUNFT UND VERBREITUNG:
Die Sorte entstand um 1927 in Wien und wurde von der Baumschule
Grumer verbreitet. Sie ist eine Kreuzung aus Bismarckapfel x Schöner aus
Boskoop. Der Rodauner ist im Raum Gföhl im Waldviertel und bei Haag
im Mostviertel, wo ortsansässige Baumschulen die Sorte vermehrten,
stärker verbreitet. Auch rund um Wien kommt die Sorte vereinzelt vor.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
!GRÖSSE UND FORM:
mittelgroß bis groß, etwas variabel in der Größe; flachkugelig, im
Schnitt 56 mm hoch und 73 mm breit, gleichhälftig, im Querschnitt
rundlich, ziemlich ebenmäßig gebaut
!SCHALE:
glatt, manchmal trocken, matt glänzend, nicht fettig werdend, dünn, mittelfest;
Grundfarbe goldgelb; Deckfarbe 3/4 - 4/4 flächig rot und vor
allem bei wenig besonnten Früchten typisch lang und scharf abgegrenzt
rot gestreift, besonders in der Stielgegend; vereinzelt netzartige Rostfiguren; Schalenpunkte mittel zahlreich, mäßig auffällig, braun, in der Röte
hell, Geruch kaum merklich; neigt etwas zum Welken
!KELCH:
mittelgroß, halboffen bis offen; Blättchen hellolivgrün, filzig, mittelbreit,
kurz, am Grund getrennt, zusammengeneigt, Spitzen lang zurückgeschlagen;
Einsenkung mitteltief und mittelweit, ohne Perlen, Rand ziemlich
eben
!STIEL:
um 15 mm lang, 2 mm stark, mäßig behaart, braun; Einsenkung tief,
weit, wenig ockerfarben berostet, auch häufig ohne Rost; Rand eben
!FRUCHTFLEISCH:
gelblichweiß, feinzellig, sehr saftig, knackig, mittelfest; anfangs spritzig
säuerlich, ab Dezember vorzüglich süßsäuerlich, edelaromatisch
gewürzt; Geruch nicht merklich, geschmacklich herausragend
!KERNHAUS:
klein, mittelständig; Gefäßbündel ebenfalls klein, zwiebelförmig, sehr
schlecht sichtbar; Achse hohl, Kammern offen, Wände ohrenförmig,
glatt oder etwas zerrissen; wenige Samen, nur zum Teil gut ausgebildet
8,7 : 4,5 : 2,1 mm, dunkel kastanienbraun; Kelchhöhle groß, breit kegelförmig
oder auch trichterförmig; Staubfädenreste basisständig
!BAUMEIGENSCHAFTEN:
!WUCHS/KRONENFORM:
stark wachsend, hohe Triebkraft auch noch im Alter, bildet große, weit
ausladende Kronen
GEEIGNETE BAUMFORM:
für alle Baumformen
!BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE:
für alle Lagen geeignet, auch sehr raue Lagen
!BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:
Blüte mittelspät, sonstige Eigenschaften nicht bekannt
!PFLÜCKREIFE:
Mitte Oktober
!GENUSSREIFE/HALTBARKEIT:
November bis März, Lagerung in feuchtem Keller günstig, da leicht
welkt (ohne Geschmackseinbuße)
!ERTRAG UND EIGNUNG:
Ertrag mittel bis hoch, regelmäßig, bei ungleicher Sortierung; Ertragseintritt
nach Literaturangaben früh; einmaliger Tafelapfel auch für raue
Lagen; exzellenter Geschmack gepaart mit guten Lagereigenschaften
und geringer Krankheitsanfälligkeit machen diese Sorte zu einem der
interessantesten Äpfel im Sortiment, uneingeschränkt empfehlenswert
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
nicht anfällig für Mehltau, Schorf, Krebs; mittlere Anfälligkeit für Apfelwickler
und Blattläuse
ähnliche Früchte können haben:
schwierig zu kennen, da wenige sehr charakteristische Merkmale und
viele vor allem neuere Sorten (z.B. Topaz) mit +- ähnlichem Aussehen
existieren; wichtigste Merkmale des Apfels sind die deutlich abgesetzte,
lange Streifung bei wenig besonnten Früchten und das sehr kleine Kernhaus
und der herausragende Geschmack
Baumanns Renette: Fruchtfleisch hart, ohne typische streifige Röte
Roter Berlepsch: kleinere Exemplare können eventuell mit Rotem Berlepsch
verwechselt werden, der von Grund- und Deckfarbe, Schalenbeschaffenheit
sowie Geschmack ähnlich ist, dieser aber mit typischen
Rippen um den Kelch
Himbeerapfel von Holovous: ähnlich in der Streifung, sonst aber nicht
verwechselbar

Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben.

!Literatur
* Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1.Jg. Wien 1935
* Sortenblatt 364

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[{Metadata Suchbegriff='Rodauner Goldapfel Winterapfel Apfel'}]