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!!!Roggenhoferbirne

!Kleinwüchsige Holzbirne

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[{Image src='Roggenhoferbirne1.jpg' class='image_block' caption='Roggenhoferbirne\\© Arche Noah' width='450' alt='Roggenhoferbirne' height='312'}]
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!HERKUNFT:
Ist wahrscheinlich eine niederösterreichische Sorte, die im ganzen Mostviertel
verbreitet, doch nirgends häufig anzutreffen ist. Die abgebildeten Früchte stammen
aus Stift Ardagger.

!SYNONYME: 
Bartlmaibirne, Bartholomäusbirne

!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, kreisel- bis birnförmig, stets unregelmäßig, da
eine Birnhälfte größer als die andere ist.

!SCHALE: 
Die Schale ist derb, grasgrün, zur Reife grünlichgelb, sonnenseitig
zuweilen leicht gerötet, manchmal auch gestreift. Punkte zahlreich, graubraun,
häufig grünlich umflossen, Rost um Kelch und Stiel, auf manchen Früchten verschieden
große Rostflecken.

!KELCH: 
Groß, geöffnet; die Blättchen hornartig, lang zugespitzt, ausgebreitet,
manchmal fehlend. Die Kelcheinsenkung ist flach und eng, oft uneben.
STIEL: Lang, dünn, holzig, mit Knöspchen besetzt, stets gebogen, an der Basis
von einem kleinen Fleischwulst seitlich gedrückt und wie die Schale gefärbt,
größtenteils aber lichtgraubraun.

!FRUCHTFLEISCH:
Das Fleisch ist mattweiß, grobkörnig, ziemlich saftreich, süßherb.

!KERNGEHÄUSE:
das Kerngehäuse ist schwach hohlachsig mit kleinen Kammern. Die Samen sind
häufig unvollkommen ausgebildet, länglichoval, schwarzbraun.

!BAUMEIGENSCHAFTEN:
Der Baum wächst in der Baumschule kräftig, meistens gerade und bildet schöne
Stämme. Infolge seiner Gesundheit entwickelt sich der Baum auf dem bleibenden
Standort sehr schnell und bildet in der Jugend hochpyramidale, im Alter sehr
große, hohe und breite Kronen mit mehreren senkrechten Hauptästen und weit
ausladenden, überhängenden Nebenästen. Das Fruchtholz ist ziemlich kurz und
kräftig, die Holzzweige sind kräftig, glänzendbraun, spärlich punktiert.

!BLATT: 
Das Blatt ist glänzenddunkelgrün, in der Jugend rötlich, 55:75 mm
groß, mit lang ausgezogener Spitze, an den Rändern aufgebogen und schwach
gewellt.
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!BLÜTE: 
Die Blüte erscheint sehr früh und ist etwas empfindlich.

!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Hochstamm

!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Die Roggenhoferbirne gedeiht
noch in den rauhesten Lagen, verlangt aber kräftigen, nicht zu trockenen Boden.

!BLÜHZEITPUNKT: früh

!BESONDERE ERKENNUNGSMERKMALE: 
Die frühe Reife
schließt eine Verwechslung der Frucht aus. Der Baum ist oftmals sehr schwer von
dem der Roten Pichelbirne zu unterscheiden: im Alter wohl durch die Größe, in
der Jugend durch die oben überhängenden Äste und durch das Blatt, welches
stets eine langgezogene und abwärts gekrümmte Spitze besitzt.

!GUTE EIGENSCHAFTEN:
Die vorzügliche Gesundheit des Baumes und seine Eignung für rauhe Lagen.

!SCHLECHTE EIGENSCHAFTEN:
Die selten befriedigende Fruchtbarkeit.

!REIFEZEIT:
Die Roggenhoferbirne reift bereits Mitte bis Ende August, fällt nach und nach vom
Baum, das dauert etwa drei Wochen.

!HALTBARKEIT:
Nach dem Fallen werden die Früchte rasch teigig, sie müssen daher rasch verarbeitet
werden. Für den Transport hat sie keine Bedeutung.

!ERTRAG UND EIGNUNG:
Die Tragbarkeit tritt wohl bald ein, ist auch regelmäßig, aber nicht ganz
befriedigend, da nur ausgewachsene Bäume voll behangen sind. Der Baum wird
über 150 Jahre alt. Gute Most- und auch Dörrbirne. Ihrer frühen Reife wegen
besonders in solchen Jahren wertvoll, denen geringe oder Missjahre im Mostobst
vorangegangen sind. Häufig wird die Frucht auch gegessen.

!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
Sehr widerstandsfähig.
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!LITERATUR
* Löschnig, Josef (1913): Die Mostbirnen

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Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)
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[{Metadata Suchbegriff='Roggenhoferbirne Kleinwüchsige Holzbirne Mostbirne'}]