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!!!Roter Bellefleur

!Winterapfel

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[{Image src='Roter_Bellefleur1.jpg' class='image_block' caption='Roter Bellefleur\\© Arche Noah' width='450' alt='Roter Bellefleur' height='312'}]
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!HERKUNFT: 
Die Sorte stammt aus Holland und ist dort in verschiedenen
Nebenformen verbreitet. Diel (herzoglicher Geheimrat und verdienstvoller
deutscher Pomologe 1756-1839) erhielt Früchte dieser Sorte aus der Baumschule
Moerbeck zu Harlem. Die abgebildeten Früchte stammen aus einem großen
Hausgarten im mittleren Weinviertel. Die vom Besitzer auf Grund der ausgezeichneten
Haltbarkeit sehr geschätzte Sorte wurde von ihm stets mit „Siebenschläfer“
benannt, ein Synonym, welches die Sorte auf Grund der sehr späten Blüte erhielt
und auch in der Fachliteratur verzeichnet ist.
Weitere Synonyme: Holländischer Bellefleur, Kronenbaum, Pfingstapfel,
Sankt Wendeler.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß, abgestumpft
rundlich bis flachrund, selten länglichrund , die erhaltenen Früchte waren 68–78
mm breit, 50–60 mm (selten 60) hoch, wenig stielbauchig, unregelmäßig gebaut,
Rippen vom Kelch ausgehend flach über die Frucht laufend, Querschnitt eckig.
!SCHALE: 
ist glatt, fast geschmeidig, mattglänzend bis glänzend, gelblich
grün, später zitronengelb, Sonnseite und mitunter der Großteil der Frucht weithin
punktiert oder flächig stark gerötet, 1/4 bis selten 4/4, kann von hellem
orangerot bis selten zu dunkelblutrot gehen, darüber dunkler carmoisin gestreift.
Punkte unterschiedlich zahlreich, sehr fein, braun, in der Grundfarbe oft mit
erkennbarem hellem Hof, in der kräftigen Röte als feine Punkte zu bemerken,
welkt nicht, Geruch schwach.
!KELCH: 
ist offen, meist grün, flaumig. Blättchen mittelbreit, am Grunde etwas
getrennt, lang aufrecht und nach außen umgebogen. Einsenkung tief mäßig
weit, zwischen flachen, oft deutlich über die Frucht laufenden Falten. Kelchhöhle
zumeist kegelförmig. Staubfäden mittelständig bis untermittelständig, Kelchfläche
ist höckrig.
!STIEL: 
ist oft etwas fleischig, dick, kurz, (etwa 7–12 mm) hellgelblichbraun,
meist nicht oder kaum bewollt, Höhle mitteltief, weit, meist mit weiter ausstrahlendem
sortentypischem hellem oder auch dunkelbraunem schuppigen Rost
bedeckt.
!FRUCHTFLEISCH: 
hellgelblichweiß, feinzellig, abknackend, mittelmäßig
saftig, vorherrschend, doch nicht scharf weinig, genügend süß.
!KERNHAUS: 
ist flachrund bis zwiebelförmig, etwa 32 mm breit, 25 mm
hoch, mittelständig, Achse ist hohl, gegen Kammern meist weit geöffnet, Kammern
geräumig, glattwandig, an beiden Enden spitz bzw. kelchseitig auch
mitunter schwach abgerundet. Kerne waren bei diesem Typ meist einzeln, mittelgroß,
vollkommen, rundlich dickeiförmig, kurz gespitzt, dunkelkaffeebraun.
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!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Langsam wachsend, deshalb meist
Zwischenveredlung mit Stammbildner erforderlich, um Halb- oder Hochstämme
zu erziehen, dichtkronig, langlebig.
!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Für alle Erziehungsformen geeignet. vorwiegend
jedoch als Hoch- und Halbstamm im landw. Obstbau.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Die Ansprüche an Boden und
Klima sind gering, daher breit anbaufähig. Bevorzugt Niederungen und eignet
sich besonders für Frostlagen.
!BLÜTE: 
ist sehr spät, daher auch in ungünstigen Lagen noch gute Erträge.
!POLLENSPENDER: 
ist nicht genauer erforscht.
!BEFRUCHTERSORTEN: 
Ananas Renette, Baumanns R., Croncels, Edelborsdorfer,
Gelber Bellefleur, Goldparmäne, Ontario u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
Ende Oktober
!GENUSSREIFE: 
Dezember bis Mai
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
Die Sorte zeichnet sich durch besonders
gute Lagerfähnigkeit aus.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Ertrag setzt mittelfrüh ein, ist später sehr
reich eignet sich als lange und gut haltbarer Tafel- und Wirtschaftsapfel.
!PFLEGEHINWEISE: 
wegen zögerndem und nicht schönem Wachstum
in der Jugend höherer Kronenerziehungsaufwand notwendig.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Sehr widerstandsfähig gegen
Krankheiten und Schädlinge.
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[{Metadata Suchbegriff='Roter Bellefleur Winterapfel Apfel'}]