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Ruprechtskirche#

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Ruprechtskirche
Ruprechtskirche - © P.Diem
Flohmarkt vor der Ruprechtskirche
Flohmarkt vor der Ruprechtskirche - © P.Diem

Die Ruprechtskirche gilt als älteste Kirche Wiens. Überlieferungen reichen bis in das frühe 9. Jahrhundert zurück. Eine Urkunde aus dem Jahr 1200 nennt sie als eine jener Kapellen, die Herzog Heinrich II. (um 1107-1177) dem Schottenkloster geschenkt hatte. Langhaus und untere Turmgeschosse werden ins 11. Jahrhundert datiert. Im wuchtigen Turm mit Biforienfenstern hängen die ersten erhaltenen Glocken Wiens, gegossen um 1280. Der Turm wurde um 1130/40 und 1160/70 erhöht und hat an der Südseite ein gotisches Portal.

Das Innere der romanischen Saalkirche mit polygonalem Chor birgt die ältesten Glasmalereien Wiens (Thronende Maria und Kreuzigung, Ende des 13. Jahrhunderts). Die anderen Fenster wurden mit einem Zyklus von Lydia Roppolt (1920-1996) ergänzt. Im Hauptschiff dominiert am Übergang zur Apsis ein barockes Kruzifix. Der steinerne Altar ist in seinen unteren Schichten romanisch. Am vorderen Pfeiler des Hauptschiffs befindet sich eine Holzskulptur des Hl. Rupert aus dem 14. Jahrhundert, am hinteren Pfeiler eine spätgotische Marienstatue (ca. 1515). Das ehemalige Hochaltarbild von Johann Georg Schmidt (um 1720), das den Kirchenpatron St. Rupert mit Putten zeigt, hängt jetzt am Aufgang zur Empore. Die Maßwerkbrüstung der Orgelempore trägt den Schriftzug "AEIOU" (1439).

Aus der Barockzeit hat sich die Ganzkörperreliquie eines Katakombenheiligen erhalten. Dieser „heilige Vitalis“ im Glassarg war ein Geschenk Kaiserin Maria Theresias. Wegen der Nähe des ehemaligen Hauptquartieres der Gestapo am Morzinplatz erfuhr die Reliquie eine neue (Be)deutung als Gedenkstätte für verfolgte Menschen.

Quellen#

Redaktion: hmw