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!!!Schmidberger Renette

!Winterapfel

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!HERKUNFT: 
Es ist eine alte, bis zumindest etwa 1750 zurückzuverfolgende,
im niederösterreichischen Mostviertel und oberösterreichischen Innviertel
nachzuweisende Sorte. Der in Braunau ansäßige Apotheker und Pomologe Liegl,
1777 - 1861, fand diese Sorte in seiner Umgebung. Da er sie in älteren Pomologien
nirgendwo beschrieben fand, widmete er die Sorte seinem pomologischen
Freund, dem Chorherrn Schmidberger (nicht Schmidtberger) in St. Florian. Die
Sorte heißt auch „Schmidbergers Rote Renette“ und „Plankenapfel“. Aufgrund
von Probenvergleichen aus Niederösterreich sowie Hinweisen, gibt es von dieser
Sorte 2 Typen, die sich in der Kelchausbildung, der Fruchtform und Fruchtfleischqualität
etwas unterscheiden - Runde Form - Hochgebaute Form.
!FRUCHTBESCHREIBUNG: 
Die Frucht ist mittelgroß, 50 - 68 mm
hoch, 60 - 73 mm breit, abgestumpft kegelförmig, teils auch kugelig, zum Kelch
hin stärker abnehmend, mittel bis schwach stielbauchig, selten ungleichhälftig,
meist ziemlich gleichmäßig gebaut, im Querschnitt ziemlich rund.
!SCHALE: 
Ist glatt, matt glänzend, ziemlich fest bis derb, Grundfarbe vom
Baum grünlichgelb, zur Genußreife grünlichgelb bis hochgelb, Deckfarbe verwaschen
rot bis dunkelrot, seltener ganz bedeckt, fast ringsherum mit kürzeren
oder längeren karminroten bis dunkelpurpurroten Streifen geflammt und gestreift,
auch schattenseits über der Grundfarbe, Berostungen und Rostfiguren treten
wenig auf, Schalenpunkte sind fein, meist wenig auffällig.
!KELCH: 
Bei einzelnen Herkünften Kelch halb bis ganz geöffnet, bei anderen
durchwegs geschlossen, bei letzterer war die Kelchgrube stärker gerippt, eng und
ziemlich tief, während diese bei ersterer Herkunft nicht gerippt, weit und flach
bis mitteltief war. Kelchgrund meist grünlich bis grünlichgelb, Blättchen bewollt,
aus der Kelchgrube heraus typisch kurzstrichig gestreift, Kelchrand je nach Typ
gewellt bis höckrig.
!STIEL: 
Kurz (13 - 18 mm, selten länger), dünn bis mitteldick, holzig, Stielgrube
mitteltief, mittelweit, teils strahlenförmig berostet.
!FRUCHTFLEISCH: 
Ist grünlichweiß bis gelblichweiß, saftig, mittelfeinzellig,
mittelhart, Geschmack angenehm säuerlich süß, schwach gewürzt.
!KERNHAUS: 
Mittelgroß, mittelständig, hochzwiebelförmig, Achse hohl,
gegen die Kammern geöffnet, Samen gut ausgebildet, zahlreich, länglich- bis
breitoval zugespitzt.
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!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Dieser wächst kräftig und bildet in der
Baumschule schlanke, nicht sehr starke Stämme. Später bildet er breitgewölbte,
dichtbeastete Kronen mit stark hängenden Ästen. Nicht geeignet für Straßenbepflanzung.
!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Ist der Halb- und Hochstamm im landwirtschaftlichen
Obstbau. Gedeiht gut auf Grasland, Wiesen und Feldern.
!BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: 
Die Sorte stellt an den Boden
keine besonderen Ansprüche, nur sollte er nicht zu trocken sein. Sie gedeiht auch
noch gut in hohen bis rauhen Lagen und ist gut frostwiderstandsfähig. Auf schattigen
Stellen erreichen die Früchte nicht die lebhafte Färbung und Größe und sind
etwas säuerlich. Früchte sehr windfest.
!BLÜTE: 
Ist mittelfrüh, lange anhaltend, wenig witterungsempfindlich.
!POLLENSPENDER: 
Ja, Pollen ist gut.
!BEFRUCHTUNGSPARTNER: 
Baumanns Renette, Berner Rosenapfel,
Danziger Kantapfel, Gelber Richard, Kaiser Alexander, Minister von Hammerstein,
Orleansrenette, Peasgoods Sondergleichen, Pfirsichroter Sommerapfel,
Roter Herbstkalvill u.a..
!PFLÜCKREIFE: 
Mitte bis Ende Oktober.
!GENUSSREIFE: 
November bis März.
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
Die Sorte hält sich sehr gut am Lager und
erleidet nur geringe Verluste und hält sich im guten Obstkeller bis in den März.
Das Fruchtfleisch bleibt in dieser Zeit ziemlich fest.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Der Ertragsbeginn setzt eher spät ein,
ist aber dann sehr reich, meist alle zwei Jahre überreich. Als Tafelapfel nur zweitklassig,
sehr guter, haltbarer Wirtschaftsapfel, gibt nach längerem Abliegen auch
guten haltbaren Obstwein.
!PFLEGEHINWEISE: 
Die dichte Krone und die schlanken dünnen Triebe
verlangen eine gute straffe Erziehung in der Jugend, sowie später öftere Auslichtung
und Fruchtholzerneuerung.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: 
Die Sorte ist sehr gesund. Schorf
tritt nur in ungünstigen Lagen auf, geringe Mehltauanfälligkeit.
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[{Metadata Suchbegriff='Schmidberger Renette Winterapfel Apfel'}]