%%pure-g-r
%%pure-u-1-2

!!!Semriach "Ulrichsbrunn" Kapelle, Marterl und Quelle

__Gemeinde und Pfarre Semriach; Ortschaft St. Ulrich; Bezirk Graz-Umgebung__ [{GoogleMap location='St. Ulrich, Steiermark' zoom='10'}]

%%
%%pure-u-1-2
[{InsertPage page='Heimatlexikon/ServusTV_Header'}]
%%
%%

[{Image src='Kunst_und_Kultur/Bücher/Heilige_Quellen/Steiermark/Semriach_Ulrichsbrunn/Semriach_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Semriach, Ulrichsbrunn' width='488'}]



__Der Ort:__

Wer den größten frei hängenden Tropfstein der Welt sucht, kann ihn in
der Lurgrotte in Semriach finden. Unterirdische Wasserläufe und
einmalige Steinformationen sind auf ausgebauten, elektrisch beleuchteten
Wegen zu sehen, man tut gleichzeitig der Gesundheit etwas Gutes, denn
das Klima in der Tropfsteinhöhle ist für die Atemwege ideal. Der Ort
wird von der spätgotischen, prachtvollen Ägydiuskirche überragt, nach
den letzten Häusern findet man unberührte Natur, sanfte Matten und
hellen Mischwald. Ein Gestüt mit 90 Isländern macht Reisen auf dem
Rücken der Pferde möglich, wer Schusters Rappen bevorzugt, der findet im
Kesselfall jede Menge Brücken und Stege, die beim Überqueren Nervenkitzel bieten.



__Der Weg zur Quelle:__

Von Semriach aus fährt man Richtung Passail, in der Kehre findet man
bereits ein kleines Holzschild, wo zum ersten Mal auf den Ulrichsbrunnen
hingewiesen wird. Nach etwa 1 km, bevor die Straße in den Wald führt,
geht rechts ein steiler Weg zum Ulrichsbrunn (bezeichnet). Es sind noch
etwa 300 Meter.
[{Image src='Kunst_und_Kultur/Bücher/Heilige_Quellen/Steiermark/Semriach_Ulrichsbrunn/Semriach_02.jpg' caption='' width='350' class='image_right'  alt='Semriach, Ulrichsbrunn' height='515' popup='false'}]



__Allgemeines:__

Das schindelgedeckte Ulrichskirchlein steht hoch am Berghang und hat an
der Außenseite eine hölzerne Kanzel, die der Pfarrer benützt, wenn bei
einem Festtag besonders viele Menschen das Heiligtum besuchen. Die
Kapelle wird besonders als Hochzeitskapelle benützt. Ursprünglich gab es
ein Wetterkreuz. Erst 1710 bauten die Bauern der Umgebung eine Kirche
auf dem Kultplatz, genau über einer Quelle, die dem heiligen Ulrich
geweiht ist. Überall, wo eine Kapellen- oder Kirchengründung auf den hl.
Ulrich zurückgeht, gibt es Wasser oder hat es zum Zeitpunkt der
Entstehung Wasser gegeben. Von Anrainern erfuhren wir, dass bereits die
Römer hier Wasser holten, denn sie brauchten für ihre Feldzüge eine
Wasserqualität, die nicht brackig wurde.

!Quelle und Wasser
Eine lebensgroße barocke Ulrichstatue steht in einer Nische über einem
langen ausgehöhlten Holztrog, der voll vom guten
Wasser ist. Hier kommt die Quelle reichlich und von den wenigen Bewohnern
heiß geliebt in die Welt. "Schütze die Quelle zum hl. Ulrich, denn Wasser
ist Leben", hat jemand in den Holztrog eingeschnitzt. Ein
Untersuchungsbericht liegt zur allgemeinen Einsicht auf, ein Becher
steht bereit. Das Wasser ist alkalisch, sehr weich und etwas eisenhaltig.
Es ist völlig keimfrei. Einen echten Gesundbrunnen nennen ihn die
Besucher, die aus allen Teilen Österreichs kommen, vor allem aber aus
der umliegenden Gegend, denn die Überlieferung verspricht dem Benützer
ein Jahr ohne Krankheit. Es soll gegen die unterschiedlichsten Leiden
helfen. Das rechtsdrehende Wasser hat in einem Kanister bereits 15 Jahre
unbeschadet überstanden und obwohl es wenig Sinn macht, Wasser so lange
aufzubewahren, ist es doch interessant, von solchen Erfahrungen zu
hören. Rundum findet man Natur pur und einen starken Platz, der
seinesgleichen sucht. Ein Wasser vom Feinsten, das noch dazu besonders
bequem zu erreichen und leicht abzufüllen ist.


!Wandertip

Man fährt an der Abzweigung „Ulrichs-brunn" noch knapp 2 km weiter bis zum „Anger-Wirtshaus" bzw. zum „Angerkreuz" und parkt dort. Von hier folgen wir der Markierung Nr. 18 in südlicher Richtung. Wir begehen einen Forst-Güterweg und haben einen schönen Ausblick auf den Passailer Kessel mit Passail und Fladnitz a. d. Teichalpe, überragt von Plankogel und Osser. Später nimmt uns ein Hohlweg auf, bei der ersten markierten Abzweigung wenden wir uns nach rechts und folgen dem Weg mit der Nr. 15 in Richtung „Ulrichsbrunn". Ein hübscher Waldweg führt uns direkt zum Kirchlein. Für den Rückweg könnten wir dem Weg Nr. 15 und dann über das An-wesen „Karl am Stein" den Pfad Nr. 756 zum Ausgangspunkt wählen, oder wir folgen (wesentlich kürzer) vom Ulrichs-brunn in nordöstlicher Richtung dem mit „E. J." bezeichneten angenehmen Waldweg, der uns in 20 Minuten zum „Angerkreuz" leitet (Gesamtgehzeit 11/2 Std.)

!Quellen
* Heilige Quellen in Österreich von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka, Freya Verlag, 2005.
* Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000 


[{Metadata Suchbegriff=''}]