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Signe Tillisch#

Herbstapfel#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum
Signe Tillisch
Signe Tillisch
© Arche Noah
Signe Tillisch
Signe Tillisch
© Arche Noah

HERKUNFT:#

Die Sorte wurde 1866 vom Kammerherrn Hardesvogt Tillisch in Bjerre bei Horsens auf Jütland (Dänemark) aus Samen gezogen und nach seiner Tochter benannt. 1884 erwarben die Baumschulbesitzer Mathiesen in Korsör das Recht der Vermehrung und des Verkaufes der Sorte. Von da an wurde die Sorte in Europa stärker verbreitet. Im östlichen Weinviertel wurden Straßenbäume mit dieser ausgezeichneten Sorte aufgefunden. Die Sorte trägt nur diesen Namen.

FRUCHTBESCHREIBUNG:#

Die Frucht ist groß, 80 – 90 mm breit, 70 – 85 mm hoch, flachkugelförmig, mittelbauchig, gegen den Kelch zu stärker verjüngt, fünf Kanten ziehen über die ganze Frucht.

SCHALE: #

Ist glatt, empfindlich, Grundfarbe grünlichgelb, später leuchtend gelb, Deckfarbe zumeist fehlend oder sonnseits zart hellrot verwaschen 0 – 1/3. Schalenpunkte fein, braun, sonnseits mit grünem Hof.

KELCH: #

Ist halb offen, Blättchen auffallend lang, nach außen zurückgeschlagen, Kelcheinsenkung ist tief, eng, mit sanft abgerundeten Rippen, von denen fünf über die Wölbung laufen.

STIEL: #

Ist mittellang, oft ist die Länge recht unterschiedlich, dünn, holzig, die Höhle ist tief, weit, strahlig berostet auf grünem Grund.

FRUCHTFLEISCH: #

Ist gelblichweiß, mürbe und saftig, mittelfeinzellig, weich, von feinem weinsäuerlichem Geschmack, schwach gewürzt.

KERNHAUS: #

Ist klein, mittelständig, schwach hohlachsig, gegen Kammern geschlossen bis minimal geöffnet, Samen sind zahlreich oval zugespitzt, auffallend platt gedrückt.

BAUMEIGENSCHAFTEN:#

Der Wuchs ist besonders in der Jugend kräftig und aufrecht, später breitpyramidal mit schrägen Leitästen, Holz ist nicht frostempfindlich. GEEIGNETE BAUMFORM: Geeignete Baumform ist der Hoch- und Halbstamm auf Sämlingsunterlage, bildet auf diesen bei guten Verhältnissen gleichmäßig große Früchte aus, Viertelstamm und Busch auf A 2 oder MM 106. Kleinere Baumformen auf M 9, M 26, die Sorte eignet sich gut zum Umpfropfen.

BODEN- UND KLIMAANSPRÜCHE: #

Bevorzugt nährstoffreiche, genügend feuchte, gut durchlüftete Böden. Auch schwerere Lehmböden sind gut geeignet, nicht geeignet für leichte trockene Böden. Klimatisch ist die Sorte nicht anspruchsvoll, sowohl für wärmeres als auch kühleres Obstbaugebiet und noch bis mittlere Höhenlagen. Früchte nicht ganz windfest.

BLÜTE:#

Früh bis mittelfrüh blühend, mittellange Blühdauer, ist nicht witterungs- und frostempfindlich.

POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER:#

Pollen ist gut (diploid), geeignete Befruchtungspartner sind: Cox Orangenrenette, Croncels, James Greve, Klarapfel u.a.

PFLÜCKREIFE:#

Ist im September, erste Früchte manchmal schon im August, sorgfältig und druckfrei ernten.

GENUSSREIFE:#

September bis November.

LAGEREIGENSCHAFTEN:#

Im Normallager halten sich fehlerlose Früchte gut, die Sorte sollte aber schon im Oktober verbraucht werden, da der gute Geschmack bald abnimmt.

ERTRAG UND EIGNUNG:#

Der Ertrag setzt mittelspät ein und ist dann mittelhoch bisweilen auch sehr reich tragend in Abhängigkeit vom jeweiligen Standort, manchmal und in späteren Jahren häufiger auch alternierend. Ist geeignet als edler Tafelapfel wie auch für Haushaltszwecke.

PFLEGEHINWEISE:#

Nach dem Aufbau der Krone soll Fruchtholz lang geschnitten werden, ansonsten geringer Pflegeaufwand.

KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:#

In Ungunstlagen anfällig für Mehltau und Schorf, krebsanfällig bei ungünstigen Boden- und Standortverhältnissen. Große Früchte etwas stippeanfällig. Auf geeigneten Standorten gesund.

Logos

Bilder und Beschreibung mit freundlicher Genehmigung von der Arche Noah, A-3553 Schiltern, in Zusammenarbeit mit dem Amt d. NÖ Landesregierung, Abt. Naturschutz. Dieses Projekt wird von der EU und dem NÖ Landschaftsfonds kofinanziert.

Weiterführendes#

Quellen#

Redaktion: K. Ziegler (auf der Basis von Datenblättern von der Arche Noah)