%%pure-g-r %%pure-u-1-2 !!!Sikulaer !Winterapfel %% %%pure-u-1-2 [{InsertPage page='Heimatlexikon/ServusTV_Header'}] %% %% [{Image src='Sikulaer_Foto.jpg' caption='Sikulaer\\© Arche Noah' width='400' class='image_right' alt='Sikulaer' height='569'}] !HERKUNFT UND VERBREITUNG: Die Sorte stammt aus Ungarn, heißt dort ‚Szekely alma’. Wird auch ‚Szekler Apfel’ oder ‚Secklerapfel’ bezeichnet. Beschrieben wurde er deutsch erstmals von Oberdieck 1868. Über die Verbreitung der Sorte einst und heute ist nichts bekannt. Die abgebildeten Früchte stammen von einem Buschbaum im Versuchsgarten der Universität für Bodenkultur in Wien. Das ist der bislang einzige bekannte Standort der Sorte. !FRUCHTBESCHREIBUNG: !GRÖSSE UND FORM: mittelgroß bis groß, im Schnitt 80 mm breit und 60 mm hoch, flachkugelig, ziemlich gleichhälftig, Querschnitt fast rund !SCHALE: glatt, glänzend, sehr dick, zäh; Grundfarbe weißlichgelb bis goldgelb oft nur auf der Stielseite sichtbar; Deckfarbe zu 3/4 bis ganz flächig dunkel bläulichrot überzogen auf der Schattenseite heller, undeutlich gestreift; Schalenpunkte zahlreich, sehr variabel von klein, wenig auffällig, weißlich bis zu großen, ocker aus der Schalenoberfläche heraustretenden, erhabenen Buckeln, letzteres bei sehr großen Früchten; kein Rost; Geruch merklich !KELCH: geschlossen, groß; Blättchen lang, mittelbreit, hellgrün, wollig, zusammengeneigt, aufrecht, wie ein Kegel stehend, am Grund verwachsen; Einsenkung mitteltief bis tief, mittelweit, Rand mit sanften Höckern bis fast eben !STIEL: kurz, meist unter 10mm lang, 3mm dick; grün, stark behaart; Einsenkung tief und mittelweit, nicht oder trübocker strahlig berostet, manchmal durch Wulst verengt, Rand höckrig !FRUCHTFLEISCH: gelblich bis grünlichweiß, mittelfeinzellig, mittelsaftig, fest, sehr dicht, mild säuerlich, vorherrschend süß, ohne ausgeprägtes Aroma, Geruch merklich !KERNHAUS: klein, mittelständig; Gefäßbündel zwiebel- bis spindelförmig, gelb, klein; Achse minimal hohl oder geschlossen, Kammern zur Achse geschlossen, Wände ohrenförmig, glatt bis etwas zerrissen; Samen mittel zahlreich, gut ausgebildet, dunkelbraun, 7,6 : 4,8 : 3,0 mm, Kelchhöhle schmal kegelförmig, Staubfadenreste mittelständig !BAUMEIGENSCHAFTEN: !WUCHS/KRONENFORM: Wuchs stark, bildet nach Literaturangaben hochkugelförmige Kronen !GEEIGNETE BAUMFORM: erscheint für alle Baumformen geeignet !BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE: nach Literatur wenig anspruchsvoll an Klima und Boden, zeigt sich im Biosortiment der BOKU als sehr robust !BLÜTE, POLLENSPENDER/BEFRUCHTUNGSPARTNER: nicht bekannt, Blüte soll unempfindlich sein !PFLÜCKREIFE: Mitte Oktober, soll erst spät gepflückt werden, da sonst geschmacksleer !GENUSSREIFE/HALTBARKEIT: November bis Juni !ERTRAG UND EIGNUNG: Ertrag mittelfrüh einsetzend und regelmäßig, jährlich hoch, Tafelapfel, sonstige Verwertungseigenschaften nicht bekannt; empfehlenswerter Lagerapfel für den Hauskeller, da unproblematisch und zumindest bis Mai lagerfähig !KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT: allgemein wenig anfällig für Schorf, Mehltau, Anfälligkeit für Krebs nicht bekannt ähnliche Früchte können haben: Baumanns Renette: Schale nicht bläulichrot, Kelchhöhle langer Trichter, Samen größer Roter Eiserapfel: Frucht rundlich, kelchwärts zugespitzt, Kelcheinsenkung flach, Samen schlecht ausgebildet Büttners Renette: Frucht rundlich, flache Kelcheinsenkung, Samen meist schlecht ausgebildet Brauner Matapfel: deutlich sauer, stärker gerippt um den Kelch Schwarzschillernder Kohlapfel: Frucht rundlich, vorwiegend säuerlich Die Sorte wurde von Roland Gaber beschrieben. !Literatur * Nach der Arbeit; Illustrierte Wochenzeitschrift für Garten, Siedlung und Kleintierhaltung 1.Jg. Wien 1935 * Tafel 231 * Engelbrecht, T.: Deutschlands Apfelsorten, Verlag Friedrich Vieweg, Braunschweig 1889 [{InsertPage page='Heimatlexikon/Apfelsorten_im_Überblick/Apfelsorten_und_Logo'}] [{Metadata Suchbegriff='Sikulaer'}]