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Stadlau, Wien 22#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Stadlau war bis 1904 eine eigenständige und wohlhabende Marchfeld-Gemeinde. Sie grenzt an Kagran und Hirschstetten, an Aspern, den 2. Bezirk (Leopoldstadt) sowie an Kaisermühlen jenseits der Alten Donau. Ein Teil der Donauinsel zählt zu Stadlau. Die U2 und die S-Bahn fahren durch Stadlau. Die Südosttangente A 23 mit der Praterbrücke durchquert den Bezirksteil.

Stadlau zeigt exemplarisch die Grenzveränderungen der Stadt Wien und "Groß-Wien", 1938. Damals trennte man die Orte Aspern, Hirschstetten und Stadlau vom 21. Bezirk ab und bildete mit ihnen sowie mit Breitenlee, Essling, Süßenbrunn und 15 weiteren Marchfeldgemeinden den 22. Bezirk, Groß-Enzersdorf. Die Grenze zum 21. Bezirk bildete die Laaer Ostbahn. 1954 wurden die meisten Marchfeldgemeinden an Niederösterreich zurückübertragen, nur Stadlau, Breitenlee, Essling und Süßenbrunn blieben bei Wien. Die Bezirksgrenze 21 / 22 wurde nun in Fortsetzung der Bezirksgrenze 2 / 20 weiter nordwestlich gezogen, so dass Kagran und Kaisermühlen zum neuen 22. Bezirk kamen. Da Groß-Enzersdorf ausgeschieden war, wurde Donaustadt als neuer Bezirksname gewählt. Diese eine Bezeichnung war achtzig Jahre zuvor nach der Donauregulierung für das Neubaugebiet im 2. Bezirk bei der Reichsbrücke in Verwendung, konnte sich dort aber nicht durchsetzen.

1150 wurde Stadlau erstmals als Stadelouve (Stadel in der Au) urkundlich erwähnt. Die Babenberger gewährten den Bewohnern das Urfahrrecht, da das Stadlauer Ufer den Ausgangspunkt zur Überfahrt zur Stubentorlände bildete. 1160 erhielt der Ort eine Pfarrkirche, die jedoch, wie der Ort, Anfang des 15. Jahrhunderts einem Eisstoß zum Opfer fiel. Durch die Donauregulierung (1870-1875) entfielen Donauarme um Stadlau. Nach der etwa gleichzeitig erfolgten Eröffnung der Ostbahn entwickelte sich das Dorf zu einem Eisenbahner- und Industrieort.

Die Pfarrkirche Stadlau (Gemeindeaugasse 5) der Salesianer besteht seit 1924, doch wurde sie erst 1940 Pfarre. 1950 erhielt die Herz-Jesu-Kirche eine Taufkapelle, die mit Sgrafitti von Günther Kraus gestaltet wurde. Die Modernisierung der Kirche und der Bau den Pfarrzentrums erfolgte in den siebziger Jahren. Der Kirchenraum enthält eine barocke Kreuzigungsgruppe, die sich einst im Freihaus auf der Wieden (Wien 4) befand.

Das Wappen zeigt einen mit Fähnchen geschmückten Stadel.

Quellen#

Redaktion: hmw

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