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Steinerne Rinnen#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Lawinenlaufgänge der Steinernen Rinnen
Die Lawinenlaufgänge der „Steinernen Rinnen"
© Willi Senft

Das Knappenkar liegt zwar gerade schon auf Lungauer Boden, hängt aber direkt mit dem mittelalterlichen Bergbau von Schladming an der Zinkwand zusammen, sodass es für dieses „steirische" Buch ausnahmsweise erlaubt sei. Wir erreichen das Knappenkar von der Keinprechthütte aus, von wo ein markierter steiler Pfad durch das Schnabelkar zur Zinkwand hinaufführt.

Vorher erreichen wir aber in 2.380 m Seehöhe das sogenannte Hokschard, von wo man ins Knappenkar absteigen kann. Wir müssen das aber nicht tun, sondern sehen schon von hier oben auf die „Steinernen Rinnen", wie sie seit altersher von den Einheimischen genannt werden, sehr gut hinunter.

Es sind dies lawinensichere Laufgänge der alten Bergknappen, welche von den Wohn- und Aufbereitungsanlagen im Knappenkar direkt zur Zinkwand herüberführten. Es handelt sich dabei um zwei mannshohe, sauber geschlichtete und auch heute noch in den größeren Teilen bestens erhaltene Laufgänge, welche in alten Zelten mit Holz überdeckt waren und genau in die Hangneigung eingepasst sind. So konnten die Lawinen, welche von den Vetternspitzen herunterkamen, den Bergleuten nichts anhaben. Die meisten Einheimischen im Ennstal wissen von der Existenz dieser interessanten Objekte kaum etwas.

Wandertip#

Zu den Steinernen Rinnen: Wir fahren im Schladminger Obertal bis zur Eschachalm und steigen von dort in etwa 2 Std. über die Bilderbuchlandschaft der Neualm mit Wasserfallstufen hinauf zur Keinprechthütte (1.872 m, 50 Schlafstellen; von Mitte Juni bis Oktober geöffnet). Sie liegt in einem eindrucksvollen Talschluss Von der Hütte geht es auf schmalem Pfad durch das Schnabelkar hinauf zum Holzschartl (2.358 m), von wo wir auf die Steinernen Rinnen hinunterschauen können, was üblicherweise genügt, um das Interesse zu befriedigen. Der Abstieg ins Knappenkar ist von hier nur trittsicheren Wanderern anzuraten. Wir können das Knappenkar und die „Rinnen" aber auf leichtem Weg auch von der anderen Seite, der „Ignaz-Mattis-Hütte" am Giglachsee her, über die Vetternscharte erreichen. (Aufstiegszeit: Eschachalm - Holzschartl 3 1/2 Std., Karte: Freytag & Berndt Nr. 20)

Quellen#

Text und Bild aus: Steirischen Geheimnissen und Kuriositäten auf der Spur, Hilde und Willi Senft, MEDIA Marketing G.m.b.H. 2000


Redaktion: Hilde und Willi Senft