Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

unbekannter Gast

Steppenrind#

Logo ServusTV
"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Graurind
Ungarisches Graues Steppenrind
Aus: Wikicommons, unter PD

1993 wurde der grenzübergreifende Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel gegründet. Der Nationalpark erstreckt sich über 300 km² vom Neusiedlersee hin bis über die ungarischen Grenze. Um die landseitige Ausbreitung des Schilfgürtels, der sich durch Nichtnutzung des Gebietes südlich von Apetlon und Illmitz ausgebreitet hat, wurde das Graue Steppenrind 1995 angesiedelt.

Das Ungarische Graue Steppenrind ist eine alte Haustierrasse, die im 9. Jahrhundert in das Ungarische Tiefland kam. Die Rasse ist heute vom Aussterben bedroht. Durch die Umstellung der Landwirtschaft und die stärkere Nachfrage an anderen Rinderrassen sank die Population des Graurindes. Bis etwa um 1900 wurden das Graurind vermehrt als Arbeitstier in Ungarn und später im Burgenland, genutzt. Als Zugtiere (Ochsen) wurde nur eine viel geringere Anzahl als früher benötigt. Als Folge gab es nach dem 2. Weltkrieg nur mehr drei Herden in Staatsbetrieben, die nur sechs Stiere und ca. 200 Kühe fassten.

Graurind aus Wikicommons
Ungarisches Graues Steppenrind
Aus Wikicommons, unter PD

Nach der Wiedereinführung im Nationalpark beweidet nun eine Herde mit rund 300 Rindern das Land. Weiters ist das Graurind mit seinem Fleisch auch eine kulinarische Spezialität. Die Herde weidet von Anfang Mai bis Ende Oktober im Nationalpark und wird nur außerhalb dieser Weidezeit mit Heu und biologisch angebauten Getreide zugefüttert. Es werden jährlich nur wenige Rinder stressfrei und ohne lange Transportwege geschlachtet. Das Bio-Fleisch ist fest, kurzfasrig, leicht durchzogen und hat nur einen sehr geringen Fettgehalt.

Quellen#


Redaktion: S. Erkinger