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Thurygrund, Wien 9#

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"Heimatlexikon - Unser Österreich"
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Thurygrund
Thurygrund auf dem Plan von Carl Graf Vasquez, um 1830.
Foto: Peter Gugerell. Aus: Wikicommons
Der Thurygrund bestand aus zwei Teilen. Er erstreckte sich zwischen Alserbachstraße, Fechtergasse, Liechtensteinstraße, Himmelpfortstiege und Nußdorfer Straße. Die Grenze des Nord-Thurygrunds verlief Canisiusgasse, Nußdorfer Straße, Rufgasse, Augasse, Heiligenstädter Straße, Gürtel.

Der "kaiserliche Ziegelschaffer" Johann Thury (Thurri) war einer der erfolgreichsten Unternehmer seiner Zeit. Er hatte sich noch während des 30-jährigen Krieges und unter der ständig zunehmenden Bedrohung durch die Türken in der von ihnen 1529 zerstörten Siedlung Siechenals niedergelassen. Sein Wappen befindet sich, mit anderen, über dem Portal der Servitenkirche in der Rossau. 1656 schenkte er dem Orden seine drei Ziegelöfen "sambt Hauss, Stadl, gartten und Erdtgeföhl" auf dem Sporkenbühel. Er besaß mehrere Häuser sowie Wiesen und Weingärten westlich der Nußdorfer Straße, in Währing, Kaiser-Ebersdorf und Klosterneuburg.

Das markanteste Gebäude am Nord-Thurygrund ist die Canisiuskirche. Ihre beiden 85 m hohen Türme bilden eine Landmarke des Alsergrundes. Mit ihren 16 Stifterwappen und den bunt glasierten Dachziegeln ist die Kirche unverwechselbar in Wien. Sie verdankt ihre Entstehung dem Jubiläum zum 300. Todestag des Hofpredigers und Wiener Bischofsvikars Petrus Canisius (1521-1597). Da er damals noch nicht zu den Heiligen zählte, wählte man als Weihtitel "Der leidende Heiland am Ölberg und die schmerzhafte Gottesmutter Maria". Der fürstlich Liechtenstein'sche Architekt Gustav Neumann gestaltete das Gotteshaus nach rheinländischen Vorbildern. Er nützte die Hanglage zum Bau einer Krypta unter dem Chor. Dadurch ergab sich außen ein dreistöckiger, abgetreppter Chorumgang von imposantem Ausmaß.

Das Wappen zeigt den hl. Johannes den Täufer.

Quellen#


Redaktion: hmw

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