Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Weinhaus, Wien 18#

Logo ServusTV
"Heimatlexikon - Unser Österreich"
Ein Projekt von ServusTV in Zusammenarbeit mit dem Austria-Forum

Wappen., Foto: Hieke. Aus: Wikicommons
Wappen.
Foto: Hieke. Aus: Wikicommons

Der alte Vorort Weinhaus, war der kleinste im heutigen Stadtgebiet. Er ist an drei Seiten vom Bezirksteil Währing umgeben und grenzt jenseits der Vorortelinie an Gersthof.

Seit dem Mittelalter wurde in Weinhaus Weinbau betrieben, wovon große Kelleranlagen, die sich über die Grundstücksgrenzen hinweg erstrecken, Zeugnis ablegen. Die Gegend um Lacknergasse 98 gilt als Ursprung von Weinhaus. Hier stand das Michaelbeurische Leutgebhaus, das dem Vorort den Namen gab. Um 1700 ließ Kaiser Leopold I. dort für seine Söhne ein Schlösschen erbauen, 18 Jahre später erwarb es Matthias Lackner, nach dem die Gasse benannt ist. 1823 kaufte Erzherzog Maximilian d' Este den Besitz und stellte ihn dem Redemptoristenorden zur Verfügung. 1868-1895 bestand dort die Niederösterreichische Zwangsarbeitsanstalt. An ihrer Stelle errichtete Josef Plecnik 1907 das "Kinderschutzzentrum" als frühen Stahlbeton-Bau. In jüngster Zeit wurde dieses als "Haus St. Josef der Caritas" zur "zweiten Gruft", die Obdachlose aus Rumänien, Ungarn, Polen und der Slowakei betreut.

Von einst berühmten Landsitzen blieb nichts erhalten. Anstelle des Czartoryski-Schlössels (Kreuzgasse, Paulinengasse, Simonygasse) entstanden im Parkareal 1924/25 der Gemeindebau Lindenhof und 1959 eine Volks- und Sonderschule für körperbehinderte Kinder. Friedrich Gentz, zur Zeit des Wiener Kongresses "Sekretär Europas" genannt, hatte einen Besitz in der Währinger Straße 169-171. Nachdem die Gemeinde Wien seit 1919 Eigentümer war, errichtete sie 1927 den Toepler-Hof. Auch statt des Doblhoff-Palais am Ende der Währinger Straße entstand 1926/27 ein Kommunalbau mit 258 Wohnungen.

Die 1883–1889 erbaute historistische Weinhauser Pfarrkirche ist ein Werk des Dombaumeisters Friedrich Schmidt. Dahinter führt der Rosenkranzweg über den Hang der Türkenschanze.

Das Wappen zeigt Josua und Kaleb, die eine große Weintraube an einer Stange tragen.

Quellen#

Redaktion: hmw

Siehe auch: