%%pure-g-r
%%pure-u-1-2

!!!Weisser Winter Taffetapfel

!Winterapfel

%%
%%pure-u-1-2
[{InsertPage page='Heimatlexikon/ServusTV_Header'}]
%%
%%

%%center
[{Image src='Weisser_Winter_Taffetapfel1.jpg' class='image_block' caption='Weisser Winter Taffetapfel\\© Arche Noah' width='450' alt='Weisser Winter Taffetapfel' height='311'}]
[{Image src='Weisser_Winter_Taffetapfel2.jpg' class='image_block' caption='Weisser Winter Taffetapfel\\© Arche Noah' width='450' alt='Weisser Winter Taffetapfel' height='312'}]
%%

%%cols-r
!HERKUNFT:
Der Weiße Winter-Taffetapfel ist eine sehr alte weit verbreitete Sorte. In der
Österreichisch-Ungarischen Pomologie (1884) wird berichtet, daß die Sorte seit
undenklichen Zeiten in allen Gegenden unserer Monarchie, in Deutschland und
Frankreich gebaut, und über den Ursprung dieser nichts bekannt ist. Bäume dieser
Sorte sind in Niederösterreich heute noch öfters anzutreffen, so auch im Weinviertel.
Synonyme: Taffetas, Taffetiner, Weidling, Winter-Taffeter, Wachsapfel.
!FRUCHTBESCHREIBUNG:
Die Frucht ist klein bis mittelgroß, 45-55 mm hoch, 60-70 mm breit, flachkugelig,
zum Kelch hin oft gleich abnehmend wie zum Stiel hin, meist mittelbauchig, im
Querschnitt selten rund, meist ziehen mehr oder weniger stark ausgeprägte Rippen
über die Frucht.
!SCHALE:
Glatt, vereinzelt schwach fettig, fein, beim Genuß nicht sehr störend, glänzend,
zuerst grünlichgelb, zur Genußreife grünlichgelb-wachsartig gelb bis weißgelb,
sonnseits mit einer freundlichen blassrosenroten Röte, oft nur angehaucht, verwaschen
bis punktiert, oft auch lebhafter gefärbt, Schattenfrüchte ohne Röte,
Schalenpunkte wenig auffällig, sehr fein grau, in der Röte oft auch rot, bisweilen
grünlich oder glasig umhöft. Geruch zur Zeit der Reife fein, sehr angenehm.
!KELCH:
Ist geschlossen, seltener halboffen, Blättchen mittellang, nach außen gebogen,
lange grün bleibend, wollig, Kelchröhre ziemlich tief, enthält viele Staubfadenreste,
Kelchgrube mitteltief, faltig eng bis mittelweit, Kelchrand meist gewellt.
Stiel: Ist kurz bis mittellang (10-20mm, selten darüber), holzig, mitteldick, Stielhöhle
tief eng, charakteristisch dreieckig, oft durch Fleischwulst verengt, nur
wenig berostet, oft grünlich bleibend.
!FLEISCH: 
Ist weiß, fein bis mittelfeinzellig, saftig, mittelhart, von einem
angenehm säuerlichen, eigentümlich parfümierten Geschmack, die angenehme
Säure wird später etwas schwächer.
!KERNHAUS: 
Mittelgroß, kelchständig, zwiebelförmig, Achse hohl, gegen
Kammern geschlossen bis schwach geöffnet, Samen zahlreich, klein rundlich bis
oval, gut ausgebildet.
!BAUMEIGENSCHAFTEN: 
Der Baum zeigt in der Baumschule mittelstarkes
Wachstum mit dünnen Stämmen und wenig Verstärkungstrieben. Auf geeignetem
Standort zeigt er kräftiges Wachstum, zeichnet sich durch dünnes Holz
und eine feinästige große, dabei lichte, weit ausladende Krone aus. Fruchtholz ist
hängend. Im Holz frosthart, die Sorte läßt sich sehr schlecht umveredeln.
----
!GEEIGNETE BAUMFORM: 
Ist der Hoch- und Halbstamm auf Sämlingsunterlage,
für landwirtschaftlichen Obstbau, auch für Wiesen und Felder.
Boden- und Klimaansprüche: Die Sorte ist zwar nicht anspruchsvoll, verlangt zu
ihrem guten Gedeihen und zur befriedigenden Fruchtbarkeit nahrhaften, nicht
übermäßig feuchten Boden und freie, etwas windige Lagen. In warmen, dabei
feuchten Lagen hohe Anfälligkeit für Schorf, durch den sie sogar mitunter auch
auf geeigneten Standortverhältnissen zu leiden hat. Nicht für kühles Obstbaugebiet
geeignet. Frucht ist sturmfest.
!BLÜTE: 
Ist ziemlich spät, gegen Nässe empfindlich und wird vom Apfelblütenstecher
stark befallen.
!POLLENSPENDER: 
Ja, Pollen ist gut.
!BEFRUCHTERSORTEN: 
(alle spätblühenden Apfelsorten mit gutem
Pollen) Ananasrenette, Baumannsrenette, Boikenapfel, Champagner-Renette, Cox
Orangenrenette, Königl. Kurzstiel, Wintergoldparmäne u.a.
!PFLÜCKREIFE: 
Etwa Mitte Oktober.
!GENUSSREIFE: 
Dezember bis Mitte März.
!LAGEREIGENSCHAFTEN: 
Spät gepflückte Früchte ohne Schorfbefall
sind sehr gut lagerfähig.
!ERTRAG UND EIGNUNG: 
Ertrag tritt spät ein, ist auf geeigneten
Standorten ziemlich regelmäßig und hoch. Die Sorte war zu Beginn dieses
Jahrhunderts am Wiener Markt als Eßapfel sehr begehrt. Das Kleinbleiben der
Früchte war ein Nachteil dieser Sorte. Weitere Eignung für Weinbereitung, Dörren
und Kompott.
!PFLEGEHINWEISE: 
Nach Aufbau der Krone wenig Pflege nötig.
!KRANKHEITSANFÄLLIGKEIT:
Stark anfällig für Schorf und Krebs.
%%
[{InsertPage page='Heimatlexikon/Apfelsorten_im_Überblick/Apfelsorten_und_Logo'}]

[{Metadata Suchbegriff='Weisser Winter Taffetapfel Winterapfel Apfel'}]