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Bacher, Gerd#


* 18. 11. 1925, Salzburg


Journalist


Bacher wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. 1943 rückte er ein. Im Krieg verwundet, holte er nach seiner Rückkehr die Matura nach. Ab 1946 arbeitete er bei der "Salzburger Volkszeitung". 1950 wechselte er zu den "Salzburger Nachrichten" über. 1954 ging er nach Wien und wurde Chefredakteur des "Bild-Telegraph" (bis 1958), danach des "Express" (bis 1961); beide Blätter prägte er mit seiner markanten Persönlichkeit. 1963-1967 war er als Geschäftsführer des Verlages Fritz Molden tätig. Im März 1967 wurde er Generalintendant des ORF, den er reformierte und ausbaute. 1974 schied er nach einer Novellierung des Rundfunkgesetzes aus, war in der BRD Medienberater von Helmut Kohl sowie Geschäftsführer des Druck- und Verlagshauses Kiesel in Salzburg. 1978 kehrte der "Tiger", wie ihn die Karikaturisten nannten, erneut in den ORF zurück. In diese zweite Ära seiner Generalintendanz, die 9 Jahre währen sollte, setzte er mit verschiedenen Maßnahmen (Regionalisierung des Fernsehens, Internationalisierung des ORF) seine Reformarbeit fort. 1986 schied er abermals aus und arbeitete in der Folge als Konsulent großer Medienhäuser der BRD und als Herausgeber der Tageszeitung "Die Presse". Im Oktober 1990 schaffte er es ein drittes Mal, zum Generalintendanten des ORF gewählt zu werden. Bacher gilt als ebenso umstrittene wie auch als eine der profiliertesten Persönlichkeiten der österreichischen Medienlandschaft der Nachkriegszeit.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992


Gerd Bacher starb am 27.6.2015 in Salzburg

-- Diem Peter, Mittwoch, 15. Juli 2015, 12:16