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Fink, Jodok#


* 19. 2. 1853, Andelsbuch (Vorarlberg)

† 1. 7. 1929, Bregenz


Bauer und Politiker


Der bescheidende Vorarlberger Bauernsohn besuchte das Gymnasium in Brixen und arbeitete dann am väterlichen Hof. Entsprechend den Traditionen seiner Gegend war er ein überzeugter Demokrat, in religiösen Fragen allerdings sehr rigid. Bereits 1879 wurde er in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde entsandt, 1890 in den Landtag und seit 1897 vertrat er seine Heimat im Reichsrat. Vor allem mit Karl Lueger und Albert Geßmann von den Wener Christlichsozialen verband ihn ein enges Verhältnis. Der überzeugte Föderalist trat für eine Trennung Vorarlbergs von Tirol ein. 1918 wurde er zu einem der Präsidenten der Provisorischen Nationalversammlung gewählt, 1919-1920 übte er das Amt eines Vizekanzlers aus. Von 1922 bis zu seinem Tod war er Obmann des Klubs der Christlichsozialen im Parlament. In den schweren Nachkriegsjahren profilierte er sich als maßvoller Verhandler, entschieden wandte er sich gegen die Anschlussbestrebungen Vorarlbergs an die Schweiz. Ihm hing der Ruf an, in seiner Partei ein "Ministermacher" zu sein.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992