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Karall, Lovro#


* 10. 8. 1894, Großwarasdorf (Burgenland)

† 17. 3. 1965, Walbersdorf (Burgenland)


Politiker


Der kroatische Bauernsohn besuchte das katholische Gymnasium in Preßburg und studierte anschließend Jus in Budapest. Nach dem Kriegsdienst im 1.Weltkrieg erfolgte 1921 seine Promotion. Als Rechtsanwaltsanwärter ließ er sich in Eisenstadt nieder, daneben war er Redakteur und Herausgeber der kroatischen Wochenschrift "Hrvatske Novine". Er engagierte sich auch im Bereich des Genossenschaftswesens und der Raiffeisenkasse. 1927 führte er die Kroatische Bauernpartei in die Christlichsoziale Partei über und zog in den burgenländischen Landtag ein. 1929 übernahm er in der Landesregierung das Kultur- und Gewerbereferat. Zwei Jahre später wurde er zum burgenländischen Obmann-Stellvertreter der Christlichsozialen Partei gewählt. 1934 war er kurze Zeit stellvertretender Landeshauptmann, danach während der Ständestaatszeit Mitglied des Bundeswirtschaftsrates und des Bundestages. Im März 1938 ging er aller seiner Ämter verlustig, obwohl er im Namen der Kroaten den Anschluss begrüßt hatte. Schon im April 1945 wirkte er im provisorischen Landeskomitee. 1946-1956 war der ÖVP-Politiker Landeshauptmann und hat sich wesentliche Verdienste um den Aufbau des vom Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogenen Burgenlandes erworben. Bis 1960 war Karall noch Erster Landtagspräsident.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992