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Simmel, Johannes Mario#


* 7. 4. 1924, Wien


Journalist und Schriftsteller


Der erfolgreichste deutschsprachige Bestsellerautor der Gegenwart wuchs in Wien und Großbritannien auf. Sein Vater wurde von den Nationalsozialisten ermordet. Simmel absolvierte in Wien die Höhere Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt, studierte Chemie und arbeitete als Bauingenieur, Dolmetscher und Journalist (Kulturredakteur für "Welt am Abend", Reporter für "Quick"), Sein erstes Werk, die Erzählung "Begegnung im Nebel", erschien 1947 in Wien. Er schrieb Dramen, Drehbücher und ab 1948 Romane. Seinen ersten großen Erfolg als Romancier erzielte er 1960 mit "Es muss nicht immer Kaviar sein". 1963 entschloss er sich, als freier Schriftsteller zu leben. Er veröffentlichte in der Folge exakt recherchierte Zeitromane, deren Themen von den Verbrechen der Nationalsozialisten sowie dem Erstarken der Neonazis über Drogenhandel und dem Drama geistig behinderter Kinder bis zur Gen-Manipulation und zur Umweltzerstörung reichen. Die zahlreichen Werke des engagierten Autors erzielten Millionenauflagen, wurden in 78 Sprachen übersetzt und vielfach verfilmt, von der Literaturkritik allerdings lange Zeit übergangen bzw. als "Trivialliteratur" abqualifiziert, doch setzte allmählich eine Neubewertung ein. In Österreich wurde Simmel 1992 mit dem "Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse" geehrt.

Werke#

  • "Der Schulfreund" (Drama, 1964); Romane:
  • "Alle Menschen werden Brüder" (1967)
  • "Und Jimmy ging zum Regenbogen" (1970)
  • "Bitte lasst die Blumen leben" (1983)
  • "Doch mit den Clowns kamen die Tränen" (1987)
  • "Im Frühling singt zum letzten Mal die Lerche" (1990)

Literatur#

  • M. Schmiedt-Shomaker (Hg.), Zum Beispiel: Simmel (1983)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992