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Thimig, Helene#


* 5. 6. 1889, Wien

† 7. 11. 1974, Wien


Kammerschauspielerin


Die einzige Tochter Hugo Thimigs nahm Schauspielunterricht bei Hedwig Bleibtreu, debütierte am Herzoglichen Hoftheater in Meiningen, kam 1911 nach Berlin und spielte am Königlichen Schauspielhaus (bis 1917), dann am Deutschen Theater sowie in Wien am Theater in der Josefstadt unter Max Reinhardt (1933-1937). 1932 heiratete sie Reinhardt, 1937 ging sie mit ihm in die amerikanische Emigration. Ab 1946 war sie in Wien Mitglied des Burgtheaters, ab 1954 auch des Josefstädter Theaters und leitete 1948-1959 das Reinhardt-Seminar. Thimig war eine große Schauspielerin und eine faszinierende Künstlerpersönlichkeit, deren Ausstrahlung von tiefer Menschlichkeit und Wärme geprägt war. Zu ihren großen Rollen, die sie mit starker Einfühlungskraft darstellte, zählen u. a. die Stella, die Elisabeth in Schillers "Maria Stuart", die Amanda in Williams "Glasmenagerie" und die Alte in Ionescos "Die Stühle". 1973 veröffentlichte sie ihr Buch "Wie Max Reinhardt lebte".



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992