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Wandruszka, Adam#


* 6. 8. 1914, Lwow/Lemberg (Galizien)

† 9. 7. 1997, Wien


Journalist und Historiker


Der Offizierssohn studierte in Wien Geschichte und Kunstgeschichte, wobei vor allem der deutschnationale Historiker Srbik großen Einfluss auf ihn ausübte. Erfahrungen im 2. Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft in Amerika (1943-1945) veranlassten seine Abkehr von deutschnationalen Ideen. Nach dem Krieg war Wandruszka zunächst als Journalist für "Die Furche" und "Die Presse" tätig. 1955 habilitierte er sich in Wien, 1959 wurde er Universitätsprofessor für Mittlere und Neuere Geschichte in Köln. 1969 kehrte er als Nachfolger von Lhotsky auf den Lehrstuhl für Österreichische Geschichte nach Österreich zurück. Er emeritierte 1984. Großes Verdienst erwarb sich Wandruszka durch die Initiierung des Dialogs zwischen österreichischen und italienischen Historikern. Seine Forschungen umfassen den gesamten Bereich der neuzeitlichen Geschichte; er legte Standardwerke zur Geschichte der Habsburger sowie der Ersten Republik vor. Er war jahrelang auch Herausgeber der "Österreichischen Hochschulzeitung" und edierte u. a. das große Standardwerk zur Geschichte der Doppelmonarchie nach 1867, das von der Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird.

Werke#

  • "Nuntiaturberichte aus Deutschland" (1935)
  • "Österreichs politische Struktur" (1954)
  • "Reichspatriotismus und Reichspolitik zur Zeit des Prager Friedens von 1635" (1955)
  • "Das Haus Habsburg" (1956)
  • "Geschichte einer Zeitung" (1958)
  • "Österreich und Italien im 18. Jh." (1963)
  • "Leopold II." (1963-1965)
  • "Schicksalsjahr 1866" (1966)
  • "Österreich und Italien" (mit S. Furlani, 1973)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992