Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!
unbekannter Gast

Alberschwende "Taferlbrünnele" Quelle#

Gemeinde und Pfarre Alberschwende; Bezirk Bregenz


Alberschwende, Taferlbrünnele

Tourist/Web Info

Tel. 05579 4220-0
www.alberschwende.at

Wegbeschreibung

Bregenz - Dornbirn - über Bödele - Schwarzenberg Alberschwende, Bregenz, Vorarlberg

Wasserentnahme

Originalquelle nicht mehr vorhanden, "Taferlbrünnele" im Wald immer zugänglich, ausreichend Wasser


Allgemeines:#

Der Wintersportort liegt zwischen Rheintal und Bregenzerwald und ist nicht zuletzt durch den Gründer der SOS-Kinderdörfer, Hermann Gmeiner, bekannt geworden, der hier geboren wurde und zeitlebens Kontakt zu seiner Heimat hielt. Direkt im bebauten Gebiet, nur wenig von der Pfarrkirche entfernt, sieht man die Kapelle zum heiligen Wendelin. Sie steht auf dem Platz, wo angeblich der selige Merbod von Bregenz 1110 erschlagen wurde. Die Grabstätte des Mönchs befindet sich im Inneren des Kirchleins. Merbod lebte der Überlieferung nach als Einsiedler in Alberschwende und wurde von Reichen und Armen gleichermaßen aufgesucht. Nach seinem Märtyrertod entwickelte sich ein Kult. Man verwendete die Erde, unter der der heilige Mann ruhte, als Heilerde bei Kinderkrankheiten. Ging es einem Kind nicht gut, so holte man ein wenig Erde aus einem Loch im Kirchenboden und legte der Statue die Kleider des Kranken um, so sollte schnelle Heilung erfolgen. Früher floss eine Quelle in der Kapelle, die man über einen Durchkriechstein erreichen konnte, auch sie war hochgeschätzt. Die Quelle wurde später aus der Kirche geleitet und in den 70er Jahren zubetoniert. Schade ist dies deshalb, weil es sich bei Alberschwende vielleicht um eine Kultstätte der vorchristlichen Bethen handelt, die ohne Quelle nicht denkbar ist. Die deutsche Kultplatzforscherin Doris Benz schreibt zu den Bethen oder Beten: "In der christlichen Legendenbildung wurde tief im Volksglauben verwurzeltes heidnisches Brauchtum umgedeutet, aber die ganze Kirchengeschichte hindurch lassen sich die Bemühungen männlicher Dominanz erkennen, den alten Weiberglauben auszurotten. Die drei Bethen können als Verkörperung des Zyklischen gesehen werden, aus dem sich das Leben ständig erneuert. Sie sind Mond-, Sonnen- und Erdmutter, die in der Tradition der großen Göttinnen vorchristlicher Kulturen stehen." Merbod soll, wie seine Geschwister Diedo (Andelsbuch-Diedobrunnen) und Ilga (Schwarzenberg-Ilgaquelle), aus einem Bregenzer Grafengeschlecht stammen. Belegt ist dies allerdings nicht, es ist also durchaus eine verschlüsselte Verbindung der drei Volksheiligen zu den drei Jungfrauen Ambed, Wilbed und Worbet möglich. Von Südtirol ausgehend bis ins Rheintal und nach Luxemburg gibt es heute noch etwa 30 Kirchen, wo man Spuren, Statuen, selbst Namen der drei Bethen findet. Die Mutterkultstätten wurden in der Zelt der Christianisierung in Orte der Verehrung christlicher Heiliger umgewandelt oder überhaupt zerstört.

Weg zur Quelle:#

Alberschwende, Taferlbrünnele
In der Nähe des Lorenapasses zwischen Alberschwende und Schwarzenberg trennten sich der Sage nach die drei Geschwister und gingen ihrer eigenen Wege. Beim Abschied entsprang eine starke Quelle. (Ilga nahm Wasser davon in ihrer Schürze mit und schuf damit die Ilgaquelle). Betagte Menschen kennen sie noch als" Taferlbrünnele" oder Ilgaquelle 2. Um dorthin zu gelangen, fährt man über das Bödele nach Schwarzenberg hinunter. Im Ort die Abzweigung Richtung Egg nehmen und auf der Straße bleiben, bis man ein kleine Kapelle links am Straßenrand erblickt. Davor die Straße links verlassen und dem schmalen Asphaltweg folgen, bis man zu dem bekannten Gasthaus "Frohe Aussicht" gelangt. Der Tafelbrunnen (oder Ilgaquelle 2) liegt im Waldstück oberhalb vom Gasthaus "Frohe Aussicht". Man wandert vom Gasthaus den asphaltierten Weg den Berg hinauf, immer Richtung Lorenapass, bis man zu einer markanten roten Bank kommt, die zum Verweilen einlädt. Von hier führt links ein Kiesweg über eine Böschung, der nach kurzer Zeit in einen Waldweg übergeht. Dies ist der Lorener Hohlweg, der stetig über Stock und Stein ansteigt. Die Quelle befindet sich am Ende des Hohlwegs, wo der Weg wieder aus dem Wald herausführt. Das Wasser der Quelle ist eiskalt und rechtsdrehend



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.