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Von der Industriellen Revolution zur Informationsgesellschaft#

Von Gerald Schöpfer


Die Technikentwicklung im sozialen Umfeld#

Für den Wirtschafts- und Sozialhistoriker gilt die Industrielle Revolution als jenes zentrale Ereignis, welches die gesamte Menschheitsgeschichte am nachhaltigsten beeinflußte. Allerdings ist der vom britischen Sozialreformer Arnold Toynbee (1852-1883) eingeführte Begriff der Industriellen Revolution nicht ganz unproblematisch, weil man mit Revolutionen üblicherweise sehr plötzlich einsetzende Umgestaltungen assoziiert, die in zeitlich sehr komprimierter Form vor sich gehen. Die von Großbritannien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgehende Industrialisierungswelle erfaßte aber die meisten europäischen Staaten erst fast ein Jahrhundert später, und viele außereuropäische Staaten konnten erst im 20. Jahrhundert an diese Entwicklung anschließen bzw. haben zum Teil die Industrialisierung noch vor sich. Auf Grund dieser Chronologie erscheint der Begriff einer Revolution als kritisierbar.


Industrialisierung als Modernisierungsprozeß#

Es steht aber außer Zweifel, daß die Industrialisierung eine ungeheure Dynamik auslöste, welche in kürzester Zeit sämtliche Bereiche der Gesellschaft veränderte. Aus den agrarisch dominierten Gesellschaften mit sehr geringem endogenen Verändungspotential entwickelte sich die moderne Wirtschaftswelt von heute. Daß in diesem Modernisierungsprozeß ein sehr enger Zusammenhang zwischen dem technischen Fortschritt und der jeweiligen Wirtschafts- und Sozialentwicklung besteht, liegt auf der Hand.


Wir können davon ausgehen, daß die Menschen in ihren wirtschaftlichen Aktivitäten immer schon - zunächst instinktmäßig, später zunehmend bewußter - dem Rationalprinzip folgten. Das in jeder wirtschaftlicher Entwicklungsstufe gegebene Knappheitsverhältnis zwischen dem begrenzten Gütervorrat und den unbegrenzten menschlichen Bedürfnissen war der Antrieb zu Rationalisierungen aller Art und zum Versuch, ständig neue ressourcensparende technische Produktionsmethoden zu entwickeln.


Die rationale Technik wandte wissenschaftliche Methoden an, um durch einen quantifizierenden Vergleich von Input- und Output-Größen stets die effizientesten Produktionsverfahren zu entwickeln.


Die Wirtschaftsgeschichte ist somit zugleich auch eine Chronologie des ökonomischen Fortschritts, der mit den primitiven Steinwerkzeugen der Urmenschen begann, und der durch Rationalisierung, Mechanisierung und Automatisierung in den letzten Jahrhunderten eine ungeheure Produktionsdynamik entfaltete. Dabei muß beachtet werden, daß die technische Entwicklung den ökonomischen Prinzipien untergeordnet ist. Meist hat nur jener technische Fortschritt eine echte Realisierungsschance, welcher auch aus ökonomischer Sicht als vorteilhaft erscheint.


Da die Technik in sich selbst über kein autonomes Wertgefälle verfügt, liefert in der Regel die Ökonomie die Entscheidungsgrundlagen für die Realisierung von alternativen technischen Verfahren und unterschiedlichen theoretischen Entwicklungsmöglichkeiten (Vgl.: A. Paulsen). Mit dem Aufkommen des kapitalistischen Wirtschaftssystems wurde die Suche nach effizienteren Produktionswegen besonders stimuliert. Selbst der größte Kritiker des Kapitalismus, Karl Marx, versagte dieser innovativen Kraft des Kapitalismus keinesfalls seine Reverenz. Es ist kein Zufall, daß jene ökonomischen Revolutionen, welche besondere Modernisierungsschübe brachten, eng mit dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip verbunden waren.


Mit der Entfaltung des Kapitalismus und der damit einhergehenden rationalen Denkweise war naturgemäß auch sehr eng der Siegeszug von quantifizierenden Methoden innerhalb der Wirtschaft verbunden. Dabei war es das Ziel, die Wirtschaft durch den Einsatz stets verbesserter technischer und organisatorischer Fähigkeiten möglichst effizient zu gestalten.


Gerade am Beispiel der ersten Industriellen Revolution wird sichtbar, wie eng die technische Entwicklung in das soziale, wirtschaftliche und politische Umfeld eingebunden ist. Damit es überhaupt zum Industrialisierungsprozeß kommen konnte, waren eine Reihe von ökonomischen, geistigen und gesellschaftlichen Prämissen zu erfüllen. Während der Frühkapitalismus das Interesse am Materiellen verstärkt hatte, förderte die Aufklärung die Suche nach neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, und die sich konsolidierende Staatsmacht begann zusehends die Ökonomie als die zentrale Basis der politischen Macht zu begreifen. Für Großbritannien wurde dann entscheidend, daß sich hier mit der klassischen Schule der Nationalökonomie der Wirtschaftsliberalismus durchsetzen konnte, welcher die Freisetzung ökonomischer Kräfte begünstige, während diese zur gleichen Zeit im deutschsprachigen Raum durch kleinliche und überaus restriktive Zunftordnungen in ihrer Entfaltung weitgehend behindert wurden.


Dazu kam, daß Großbritannien durch seine weltumspannende Kolonialherrschaft den Vorteil hatte, sich kostengünstiger mit Rohstoffen versorgen zu können und daß man andererseits in diesen Kolonien einen Massenbedarf vorfand, welchen es mit völlig neuen Produktionstechniken zu befriedigen galt.


Es soll aber noch auf ein weiteres Phänomen hingewiesen werden, welches in der wirtschaftsgeschichtlichen Literatur durch lange Zeit fast völlig übersehen wurde und erst von den Ökonomen Paul Bairoch und Carlo Cipolla in seiner vollen Bedeutung erkannt wurde.


Erst die zunächst um 1700 von Holland ausgehende Agrarrevolution ermöglichte es, daß es überhaupt zur ersten Industriellen Revolution kommen konnte; denn nur die Modernisierung der Landwirtschaft, und deren Fähigkeit für einen anonymen Markt zu produzieren, schufen die Voraussetzung dafür, daß nunmehr Arbeitskräfte im primären Sektor freigesetzt wurden, welche als Arbeitskräftepotential für die aufkommenden Industriebetriebe zur Verfügung standen. Mit der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion verbesserte sich auch die allgemeine Ernährungsgrundlage, womit jenes Bevölkerungswachstum und die damit verbundenen Nachfragesteigerungen induziert wurden, welche sich angesichts der klimatischen Bedingungen in Europa vor allem auf die Textilindustrie auswirkten. Dieser Nachfrageschub provozierte gleichsam die Suche nach neuen industriellen Fertigungsmethoden, um den Spinn- und Webprozeß effektiver gestalten zu können. In der Frühphase der Industriellen Revolution war die Textilbranche der am stärksten expandierende Bereich - hier fanden um das Jahr 1840 rund 75 % der englischen Fabriksarbeiter Beschäftigung.


Kalkerzeugungsanlage
Kalkerzeugungsanlage des Franz J. Hödl in Krems bei Voitsberg, Lithographie (Bild: Steiermärkisches Landesarchiv, Graz)

Die Industrielle Revolution brachte ein völlig neues Produktionssystem. Mit der technischen Perfektionierung der Dampfmaschine durch James Watt gelang es, bislang vollkommen ungeahnte Energien für die Fertigungsprozesse einzusetzen, und in den aufkommenden Fabriken wurden Maschinen eingesetzt, welche der menschlichen Arbeitskraft in der seriellen Fertigung an Schnelligkeit, Präzision und Ausdauer weitaus überlegen waren. Man darf nicht übersehen, daß die heute mit dem Namen von James Watt verbundene Erfindung der Dampfmaschine bereits über ein halbes Jahrhundert vorher vom französischen Universaltalent Denis Papin getätigt worden war. Doch erst im Einklang mit den gesellschaftlichen und sonstigen technischen Rahmenbedingungen konnte nun der Siegeszug dieser Neuerung eintreten.


Mit den neuen technischen Produktionsmöglichkeiten gingen aber auch völlig neue Organisationsformen einher. Die in der Arbeitswelt der Zünfte bislang gegebene Zeitautonomie innerhalb der handwerklichen Produktion wurde allmählich durch eine straffe industrielle Arbeitsorganisation ersetzt.


Die sich bereits in der vorindustriellen Phase in den Manufakturen abzeichnende Konzentration von Arbeitskräften an einer einheitlichen Produktionsstätte förderte die dadurch notwendig gewordene Arbeitsdisziplin. Die Tendenzen zu einer weitgehenden Arbeitszerlegung und zu einer kostensenkenden genauen Planung des möglichst exakten Einsatzes der Arbeitskräfte und zu einer strafferen Disziplinierung der Arbeitnehmer, waren schon hier in Gang gesetzt worden (Vgl.: J. Kocka).


Damit werden die sozialen Folgen der technischen Innovationen offenkundig; denn Rationalisierung bedeutet weit mehr, als lediglich die Hebung der Produktivität durch den gezielten Einsatz von effizienten Maschinen und Automaten. Es ist vielmehr auch die Entwicklung der organisatorischen Ebene im Rationalisierungsprozeß zu beachten. Die Industrielle Revolution führte zum entscheidenden Einschnitt innerhalb der Entwicklung der Rationalisierungen; denn sie brachte den Übergang von der manufakturhaften Fertigung zur mechanisierten Produktionsweise, die durch die weitgehende Substituierung der Handarbeit durch die Verwendung von Maschinen gekennzeichnet war. Die dadurch ermöglichten Erleichterungen im Arbeitsprozeß waren zugleich mit einer weiteren Erhöhung der Arbeitsintensität, einer Beschleunigung des Arbeitstempos und einer organisatorischen Rationalisierung verbunden. Es gibt auch Belege dafür, daß unmittelbar nach Arbeitszeitverkürzungen – ohne daß sich an der technologischen Ausrüstung Entscheidendes geändert hatte – in manchen Betrieben der Output nicht wie erwartet ab- sondern zunahm.


In den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts verbreitete sich von den Vereinigten Staaten ausgehend die physio- und psychotechnische Rationalisierung, welche die wissenschaftliche Erforschung des menschlichen Körpers und der menschlichen Psyche anstrebte, um die Arbeitnehmer im Produktionsprozeß möglichst "zweckmäßig" einsetzen zu können.


Zu den frühen Pionieren der Rationalisierungsbewegung zählte der erfolgreiche Unternehmer und Sozialpionier Robert Owen (1777-1858), der mit seinen Initiativen seiner Zeit weit vorauseilte. Er verstand es durchaus, sein Streben nach höherer Produktivität mit einer die Motivation seiner Arbeitnehmer stimulierenden betrieblichen Sozialpolitik zu verbinden. Robert Owen war nicht nur ein Theoretiker, sondern er setzte seine Vorstellungen in den eigenen Unternehmen gewinnbringend um.


Von besonderer Bedeutung war Frederick Winslow Taylor (1856-1915), der als der Begründer des sogenannten „Scientific Management“ gilt. Der nach ihm benannte Taylorismus strebte eine Methode der wissenschaftlichen Betriebsführung an, welche den betrieblichen Ablauf nicht lediglich nach empirischen Erkenntnissen, sondern auf Grund systematischer Studien organisieren wollte. Wissenschaftliche Erkenntnisse und exakte Quantifizierungen sollten die unternehmerische Kunstfertigkeit unterstützen.


Taylor intendierte die Arbeitsleistung zu steigern, ohne damit auch zugleich die Belastung der Arbeitnehmer zu erhöhen. Der sparsamste Einsatz aller im Produktionsprozeß notwendigen Produktionsfaktoren hätte eine höhere Prosperität durch Produktionssteigerung zur Folge und dies sei sowohl im Interesse des Arbeitgebers als auch der Arbeitnehmer; denn damit könne man für den Unternehmer den höchsten Gewinn und für die Arbeitnehmer optimale Löhne erzielen (Vgl.: B. Blättel-Mink).


Er leugnete die Gefahr, daß die durch Rationalisierungen gehobene Produktivität eine steigende Arbeitslosigkeit zur Folge hätte. Um zur Steigerung der Arbeitsleistung zu motivieren, entwickelte er ein Prämiensystem, welches den intensiven und schnellen Einsatz der Arbeitsleistung belohnte. Mit dem System des Taylorismus war aber folgerichtig auch ein Steuerungs- und Überwachungssystem der Fließfertigung verbunden, welches dem Arbeiter in der Gestaltung individueller Arbeitsleistungen keine Freiheiten ließ. Das Arbeitstempo wurde vom Lauf des Fließbandes bestimmt.


Dies war ein wesentlicher Grund dafür, daß dieses System zunächst auf vehementen Widerstand der Arbeitnehmerorganisationen stieß. Die frühen tayloristischen Rationalisierungsmaßnahmen wurden in den Vereinigten Staaten 1913 in den staatlichen Betrieben auf Grund von Klagen der Gewerkschaften über das unzumutbare Ausmaß der Arbeitsintensivierung untersagt. Erst allmählich legte sich der Widerstand und ab dem Ersten Weltkrieg standen die amerikanischen Gewerkschaften den von Taylor geplanten Rationalisierungen positiver gegenüber.


Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der modernen industriellen Fertigung waren die Konzepte des amerikanischen Industriellen Henry Ford (1863-1947). Zur Senkung der Produktionskosten, schränkte er die Automobilfertigung auf ganz wenige Typen ein, und jeder Mechaniker war jeweils nur noch für einen sehr kleinen Ausschnitt der Montagetätigkeit zuständig. Im Jahre 1914 setzte er erstmals bewegliche Endlos-Montage¬bänder ein, welche nun die Arbeit zum Arbeiter brachten. Ihm gelang es, die einzelnen Arbeitsschritte derart in separierte Handgriffe zu zerlegen, daß die immer monotoner werdenden Verrichtungen auch von ungelernten Arbeitern erbracht werden konnten. Mit diesen Rationalisierungsschritten verstärkte sich die Tendenz zur Nivellierung der Arbeitnehmerschaft. Um aber die Zufriedenheit seiner Arbeitnehmer zu erhalten, bezahlte er zugleich steigende Löhne. Er konnte sich dies durchaus leisten, denn wegen der noch deutlicher angestiegenen Produktivität und den erreichten Kostensenkungen hatte er im Wettbewerb eine Schrittmacherfunktion erlangt. Auch die anderen Autofabriken waren dann durch die Konkurrenzsituation gezwungen, die von Henry Ford eingeführten Rationalisierungsmaßnahmen zu kopieren.


Nach 1945 wurde die von Taylor entwickelte Konzeption eines "Scientific Managements" durch Elton Mayo und seinem Team zum "Human-Relation"-Ansatz weiterentwickelt, welcher im sozialen Klima des Unternehmens und im arbeitnehmerfreundlichen Leitungsstil ein Mittel zur höheren Zufriedenheit der Mitarbeiter sah, was sich wiederum auf die Steigerung der Leistungsfähigkeit auswirkte.


Die sozialen Auswirkungen der neuen industriellen Fertigungsmethoden und der Rationalisierung sind überaus ambivalent: In vielen Bereichen der Arbeitswelt konnten schwere, gleichförmige und überaus anstrengende Tätigkeiten durch maschinelle Einrichtungen substituiert werden, und es gelang neue Energien für den Produktionsprozeß nutzbar zu machen. Der alte Menschheitstraum vom Paradies auf Erden schien plötzlich verwirklichbar zu werden. Schon die griechischen Philosophen hatten von einer harmonischen Welt ohne Hunger und Not geträumt, in welcher die technischen Errungenschaften jegliche schwere körperliche Arbeit unnötig machen. Man glaubte an eine zukünftige Welt, in welcher die Menschen mehr Zeit für die Künste und die Philosophie haben würden. Aber auch noch die Philosophen und Ökonomen aus der Ära der Aufklärung ergingen sich in emphatischen Lobliedern auf die Errungenschaften des Fortschritts. So meinte im Jahre 1750 der junge Physiokrat Turgot, daß sich die Menschheit unaufhaltsam der Vollkommenheit annähern würde. Auch beim österreichischen Kameralisten Justi lassen sich ähnliche fortschrittsgläubige Äußerungen finden, wenn er beispielsweise davon schwärmte, daß es einmal der Menschheit gelingen würde, sämtliche Nebel der Unwissenheit zu zerreißen. Voll Optimismus glaubte man sich unaufhaltsam auf dem Weg zum irdischen Paradies zu befinden.


Ähnliche Tendenzen lassen sich nicht nur bei den zahlreichen naiven Utopisten quer durch alle Jahrhunderte bis in die unmittelbare Gegenwart feststellen – auch relativ nüchterne Ökonomen des 20. Jahrhunderts, wie beispielsweise Jean Fourastié, sahen die Chance, daß die technologischen Fortschritte allgemeinen Wohlstand hervorrufen werden und daß sich damit letzten Endes auch der gesellschaftliche und kulturelle Fortschritt weiterentwickeln werde.



Industrialisierungsgrad
Die Steigerung des Industrialisierungsgrades der entwickelten Staaten pro Kopf der Bevölkerung (nach P. Bairoch, Economics and World History)

Der Fortschrittsglaube hat sich in vieler Hinsicht als durchaus berechtigt erwiesen. Die technologischen Fähigkeiten haben den Industriestaaten einen gewaltigen Wohlstand beschert, die materielle Ausstattung der Menschheit und der produzierte Güterberg sind heute größer als in jeder vorherigen Wirtschaftsstufe.


Der Einsatz der neuen Technologien ließ die Hoffnung auf eine freundlichere Arbeitswelt aufkommen, in welcher die monotone und ermüdende Routine-Arbeit durch die Mechanisierung und Automatisierung völlig substituiert wird. Dadurch steht mehr Zeit für die qualifizierteren Tätigkeiten der Wartung, Qualitätskontrolle etc. zur Verfügung und das kreative Potential der Arbeitskräfte könnte zur Verbesserung der Arbeitsabläufe genutzt werden.


Trotz dieser unbestreitbaren Errungenschaften zeigte sich auch die negative Kehrseite der modernen industriellen Arbeitswelt: Mit den zunehmenden ökonomischen Verflechtungen und den internationalen Kapital- und Handelsbeziehungen entstand im 19. Jahrhundert das Phänomen der Weltwirtschaftskrisen. Eskalierende Sozialprobleme, wie Arbeitslosigkeit, zunehmende Belastungen in der Arbeitswelt, Monotonie im Arbeitsprozeß, Entfremdungsproblematik, aber auch die ausufernden Umweltprobleme, ließen einen neuen Pessimismus erwachsen und es mehrten sich die Zweifel, ob es möglich sein wird, die negativen sozialen Folgen der ökonomischen Fortschritte in den Griff zu bekommen.


Der naive Glaube an das Paradies auf Erden wurde wieder brüchig. Zugleich zeigte sich aber auch das seltsame Phänomen, daß die allgemeine Zufriedenheit in den Industriegesellschaften trotz besserer Güterversorgung keineswegs zugenommen hat. Dies läßt sich mit der Eigenart des menschlichen Bedürfnissystems erklären, wonach sich bei Erreichen eines hohen Versorgungsniveaus, von dem man vielleicht vor einigen Jahrzehnten nur träumen konnte, sofort weitere Bedürfnisse einstellen, die vorher noch völlig unbekannt waren (Vgl.: E. Kowalski).


Technischer Fortschritt und Innovationsschübe#

Aus den dargestellten Erwägungen erklärten sich die unterschiedlichen ökonomischen und sozialen Auswirkungen, die mit der Realisierung des technischen Fortschritts verbunden waren. So wurde von den verschiedenen Berufsgruppen das Vordringen des technischen Fortschritts sehr differenziert beurteilt. Wer von schweren und monotonen Verrichtungen durch den Maschineneinsatz befreit wurde, empfand dies durchaus als eine entscheidende Aufwertung seiner Arbeitssituation. Es mangelt aber auch nicht an empirischen Untersuchungen, wonach bei an sich fortschrittsfreundlichen Arbeitnehmern die Meinung vertreten wird, daß diese durch die Rationalisierungs- und Automatisierungsmaßnahmen keine bedeutenden Verbesserungen für ihre eigene konkrete Lebens- und Arbeitswelt feststellen könnten.


Es versteht sich von selbst, daß dynamische Unternehmen, welche erfolgreich als Protagonisten der Rationalisierung und Automatisierung auftreten, für die übrigen (traditionellen) Betriebe zur tödlichen Konkurrenz werden können. Die Gesetzmäßigkeiten einer Marktwirtschaft zwingen sämtliche Unternehmen ständig, ohne Unterlaß nach neueren kostensparenden Produktionsverfahren zu suchen. Dies bedeutet zugleich, daß immer wieder auch die bislang bestens bewährten betrieblichen Vorgänge ständig zu hinterfragen sind.


Diesen Antrieb zu ständigen Veränderungen und Innovationen hielt Joseph A. Schumpeter für das wichtigste Charakteristikum eines erfolgreichen und dynamischen Unternehmers. Die mit "schöpferischer Zerstörung" verbundende Modernisierung der Produktionsstrukturen und der dadurch induzierte soziale und ökonomische Wandel erfassen in der Regel keineswegs in einem simultanen Prozeß sofort die gesamte Gesellschaft; wenngleich dies mitunter von Begriffen, wie die Industrielle Revolution suggeriert wird.


Meist geht der Modernisierungsprozeß und die Durchsetzung von neuen fortschrittlichen Produktionsmethoden zeitlich verzögert und sehr ungleichmäßig vor sich. Die einzelnen Sektoren der Wirtschaft, aber auch die einzelnen Sparten innerhalb desselben Wirtschaftssektors werden oft mit großen Abständen von der Modernisierung erfaßt, so daß das Phänomen der "Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen" auftreten kann.


Innovationsschübe
Basisinnovationen und die Zyklen nach Kondratieff

In der Gewerbegeschichte läßt sich beispielsweise feststellen, daß die einzelnen Handwerkergruppen in überaus differenzierter Weise die neuen technologischen Methoden anzuwenden begannen, und daß sich einzelne Gewerbe noch lange in durchaus bereits anachronistisch erscheinenden traditionellen Erscheinungsformen behaupten konnten.


Doch davon abgesehen, kann man aber erkennen, daß die sogenannten Basisinnovationen (Dampfkraft, Elektrizität, Mikroelektronik usw.) durchaus imstande sind, umwälzende gesamtgesellschaftliche Modernisierungs- und Wandlungsprozesse herbeizuführen. Diese tragen nach der Zyklentheorie von Kondratieff entscheidend dazu bei, die langfristigen zyklischen Schwankungen innerhalb der Weltkonjunktur entscheidend zu prägen.


Der technologische Fortschritt und die im Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Modernisierungsprozeß erwähnte "schöpferische Zerstörung" kennen nicht nur strahlende Sieger, die der Idealvorstellung Joseph Schumpeters vom dynamischen Unternehmer entsprechen. Auf dem Weg in die moderne Industriegesellschaft gab es naturgemäß auch unzählige Verlierer, deren Gattungsbezeichnungen man beispielsweise im umfangreichen Lexikon untergegangener Berufe verzeichnet findet. Die Wirtschafts- und Sozialgeschichtsschreibung kann aus jedem Jahrhundert viele Belege für die unterschiedlichen sozialen Folgen der Technisierung und der Rationalisierung vorlegen. Natürlich ist es achtenswert, wenn philanthropische Intellektuelle immer wieder fordern, daß beispielsweise Rationalisierungsprozesse auf möglichst humane Art eingeführt werden sollten. Doch aus der Realität der Wirtschaftsgeschichte geht hervor, daß die strukturellen Anpassungsprozesse oft mit menschlichen Tragödien und politischen Eklats verbunden waren. Klassische Beispiele für die harten sozialen Konflikte, die mit der Einführung neuer Produktionsmethoden verbunden waren, sind die zahlreichen Weberaufstände, die in der Phase der Frühindustrialisierung viele Teile Europas erschütterten. Als sich die Heimweber durch die drückende Konkurrenz der billiger produzierenden Maschinen bedrängt sahen, unternahmen sie verzweifelt den aussichtslosen Versuch, durch die Zerstörung dieser Geräte ihr eigenes ökonomisches Überleben zu sichern.


Immer wieder wurden derartige Weberaufstände von der Obrigkeit durch den Einsatz von Polizei und Militär niedergeschlagen. Resignierend mußten die Arbeitnehmer von Produktionssparten mit überholten Produktionstechnologien erkennen, daß der Wettlauf gegen den technologischen Fortschritt nicht zu gewinnen ist. Selbst bei der Bereitschaft zur radikalen Selbstausbeutung war für die erwähnten Heimweber der Wettlauf gegen die Erfindung des mechanischen Webstuhles keineswegs zu gewinnen: Dieser war einfach schneller, billiger und präziser und effizienter. Die daraus resultierende Resignation drückt ein Zitat aus dem Jahre 1830 aus: "Wie ist es möglich, die Concurrenz auszuhalten mit diesem All-Arbeiter, der weder ißt noch trinkt, der weder Frau noch Kinder hat, der nicht auszuruhen braucht, der niemals krank ist" (Vgl.: J. Erichsen).


In diesem Zusammenhang muß erwähnt werden, daß die Politik seit jeher dem technischen Fortschritt und dem Phänomen Rationalisierung sehr rat- und hilflos gegenüberstand. Während Kaiser Franz I., der Gatte von Maria Theresia, als einer der größten Manufakturisten Europas, durchaus fortschrittsgläubig war, wollten sich in der nachfolgenden Phase der Frühindustrialisierung die meisten Landesfürsten die aufkommenden Fabriken von ihren Residenzen fernhalten, um weder mit Rauch, Schmutz und Lärm, noch mit dem zunehmenden Industrieproletariat in engen Kontakt zu kommen. Zur Zeit der Anfangsphase der Industriellen Revolution gab es sogar ernstliche Versuche, den technischen Fortschritt und den Maschineneinsatz durch Gesetze hemmen zu wollen. Es ist beispielsweise kein Scherz, daß die britische Verwaltung die Durchsetzung der Erfindung des Dampfwagens durch Richard Trevithick dadurch erfolgreich verhinderte, daß angeordnet wurde, daß jeweils dem Dampfwagen ein Mann mit einer roten Fahne voranzugehen habe, welcher die übrigen Verkehrsteilnehmer zu warnen habe. Offenbar war damals die Lobby der Fuhrwerker und Postkutscher immerhin noch stark genug, um diese unsinnige Bestimmung erreichen zu können, welche dann die Entwicklung des Dampfwagens von der Straße in Richtung eigener Schienenstränge abdrängte. So ist Trevithick für uns heute nicht der Erfinder des Autos, sondern jener der Eisenbahnen.


Inzwischen hat sich die Überzeugung durchgesetzt, daß letzten Endes weder der Fortschritt, noch die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten durch Gesetze und Verordnungen aufgehalten werden können.


Tatsächlich waren auf lange Sicht die meisten politischen Versuche, sich abzuschotten, oder sich dem Fortschritt in den Weg zu stellen, zum Scheitern verurteilt. So konnte weder die unter gewaltigen Anstrengungen erbaute chinesische Mauer das westliche Denken fernhalten, noch konnte die "Albanisierung" oder der quer durch Mitteleuropa verlaufende Eiserne Vorhang und die Berliner Mauer das Eindringen von modernen Informationstechnologien aus dem Westen und damit die Demokratisierung verhindern.


Auch alle Versuche der übermächtigen Zünfte, das vorhandene Know-how einzufrieren und keine neuen Erfindungen mehr zuzulassen, waren völlig erfolglos und geradezu lächerlich. Es war noch eine Zeit der anheimelnden Gemütlichkeit und der gesellschaftlichen Statik, wo man das Wirtschaftsleben gleichsam in alle Ewigkeit versteinern wollte. Als Beispiel dafür sei die berühmte Zunftordnung der heute in Polen liegenden Stadt Thorn erwähnt, wo sich alle Handwerksmeister zum feierlichen Schwur bereit fanden, keinerlei neue Techniken zu entwickeln und nur die hergebrachten Methoden ihrer Väter anzuwenden.


Heute ist es das Stichwort von der Globalisierung, welches das allgemeine Verständnis dafür öffnet, daß es wichtig ist, ständig nach Minimalkostenkombinationen zu suchen, um im internationalen Wettbewerb kompetitiv zu sein. Doch auch dies hat seine Vorgeschichte: Bereits angesichts der Wirtschaftsprobleme der Zwanziger und Dreißiger Jahre gaben die Gewerkschaften ihre Aversion gegen die Rationalisierungen weitgehend auf, und so versuchte man in der ökonomischen Rekonstruktionsphase nach dem Ersten Weltkrieg den Mitgliedern die Vorteile der Rationalisierung vor Augen zu führen und erwähnte Begriffe, wie steigendes Sozialprodukt, steigende Entlohnungen, steigender Lebensstandard, kürzere Wochenarbeitszeit, längerer Urlaub, Entlastung von körperlicher Arbeit usw.


Der industrielle Fortschritt wurde gelobt, denn die Arbeitnehmer müßten einerseits weniger arbeiten und könnten dank der Errungenschaften nunmehr besser und sinnvoller leben. Zugleich wies man aber seitens der Gewerkschaften immer wieder auch auf die Gefahr einer steigenden Arbeitslosigkeit und der steigenden Belastung im Arbeitsprozeß hin. In diesem Zusammenhang wurde vor allem von Otto Bauer immer wieder der Begriff der sogenannten „Fehlrationalisierung“ verwendet, welche zwar den Unternehmerlohn steigere, aber zugleich eine große Anzahl von Arbeitnehmern freisetze (Vgl.: O. Bauer /9/). Bauer wäre sicherlich erstaunt zu sehen, wie inzwischen der technische Fortschritt die Arbeitswelt grundlegend verändert hat. Er hatte nach dem Ersten Weltkrieg die Entwicklung schnellerer und arbeitssparender, mechanischer Maschinen, die Verbreitung des Fließbandes sowie die Einführung neuer Organisationsprinzipien wie Fließarbeit und Taylorsystem, erlebt.


Die Entwicklung zur Informationsgesellschaft#

In der Zweiten Republik setzte sich seit den 50er Jahren die Automatisierung in der Massenproduktion durch, die sich allerdings zunächst nur in Großbetrieben bewährte. Durch die Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung und der Mikroelektronik wurden dann weitere wichtige Innovationen induziert, die aus dem modernen Wirtschaftsleben nicht mehr wegzudenken sind.


Beschäftigte nach Sektoren
Die Beschäftigten nach Wirtschaftssektoren in Österreich von 1910 bis 1997 (nach Statist. Nachrichten)

Die elektronische Datenverarbeitung ermöglichte erstmals ein vernetztes Informationssystem über sämtliche betriebliche Prozesse, womit der Einblick in noch offene Rationalisierungspotentiale geboten wird. In den letzten Jahren konnten sich Begriffe, wie Fertigungssteuerung, computergestützte Verknüpfung von Konstruktion, Arbeitsplanung und Fertigung (CAD, CAP, CAM) in den meisten Wirtschaftssparten erfolgreich durchsetzen. Damit ist ein weiteres zusätzliches Rationalisierungspotential verbunden, welches einerseits die Produktivität erhöht, allerdings sind andererseits damit auch sehr erhebliche Freisetzungsraten verknüpft. Das Faktum, daß es ständig Fortschritte in der immer efffizienter werdenden Produktionstechnik gibt, ist an sich nichts Neues. Neu ist aber die steigende Geschwindigkeit, mit dem sich nunmehr diese Veränderungen vollziehen.


In der bisherigen wirtschaftsgeschichtlichen Entwicklung gab es die Tendenz, daß stets die durch die produktionstechnischen Fortschritte ausgelösten Freisetzungen von Arbeitnehmern in einem Wirtschaftssektor durch eine vermehrte Aufnahmebereitschaft des nachfolgenden Sektors weitgehend wettgemacht wurden.


Dabei muß auf die Stufentheorie von Colin Clark in seinem Werk "The Conditions of Economic Progress" verwiesen werden, wonach sich der Entwicklungsgrad einer Volkswirtschaft danach klassifizieren ließe, in welchem der drei Sektoren die Produktionsfaktoren in dominierender Weise eingesetzt werden.


Mit der Industrialisierung wanderte das Gros der Produktionsfaktoren vom primären Sektor zum sekundären Sektor (Landflucht). Mit einem hohen Reifegrad des Industrialisierungsprozesses kündigte sich ein weiterer sozio-ökonomischer Wandel an. Mit der starken Ausweitung des tertiären Sektors und dem weiteren Absinken der Beschäftigtenzahlen im primären und schließlich auch im sekundären Sektor wurde die postindustrielle Phase erreicht, welche man mit dem Schlagwort von der Dienstleistungsgesellschaft charakterisieren kann.


Beschäftigtenstruktur, Prognose USA
Die Beschäftigtenstruktur in den USA im Jahr 2045 (nach Prognose des US Office of Technology Assessment)

Aus den Prognosen über die weiteren Verschiebungen der Produktionsfaktoren innerhalb der verschiedenen Wirtschaftssektoren in den derzeit führenden Ökonomien läßt sich der Siegeszug der Dienstleistungsgesellschaft ableiten.


So ist es auch für die zukünftige Entwicklung Österreichs nicht uninteressant, daß man annimmt, daß in den Vereinigten Staaten in weniger als einem halben Jahrhundert die Beschäftigung in der Landwirtschaft (2%) und der Industrie (5%) nur noch marginale Bedeutung haben werden und der Löwenanteil der Beschäftigten (93%) im Dienstleistungssektor zu finden sein wird.


Innerhalb des tertiären Sektors sind die klassischen Dienstleistungen, wie z.B. persönliche Dienste in Haushalten, bereits weitgehend durch den Einsatz einer weiten Palette von arbeitssparenden Haushaltsgeräten „industrialisiert“ worden, während das weitere Wachstum im tertiären Sektor nunmehr vor allem im Informationsbereich zu finden ist. Die Informationstechnologie wird für alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft immer wichtiger. Dieser Umstand wird in Anlehnung an Daniel Bell durch das Wort von der Informationsgesellschaft zum Ausdruck gebracht. Dies führte auch zu Diskussionen um die Sinnhaftigkeit des traditionellen Drei-Sektoren-Modells, welches nicht zu Unrecht mitunter bereits um einen vierten Sektor, den Informationssektor, ergänzt wird (Vgl.: H. Matis /94/).


In diesem Zusammenhang sei aber die kritische Anmerkung gemacht, daß nunmehr der Modernisierungs- und Rationalisierungsprozeß bereits in sämtliche Sektoren vorgedrungen ist, so daß die einst zu verzeichnende Kompensationswirkung durch die nachfolgenden Wirtschaftssektoren nur noch eingeschränkt gegeben ist.


So ist auch der Optimismus der einstigen Absorptionstheoretiker weitgehend verflogen, weil sich der technische Fortschritt bereits anschickt auch jene Branchen zu erfassen, die mit der Planung und Produktion diese neuesten Technologien befaßt sind. In spöttischer Abwandlung vom seinerzeitigen marxistischen Wort von der Expropriation der Expropriateure könnte man nun davon sprechen, daß die Rationalisierer dabei sind, sich selbst weg zu rationalisieren. Wegen der Grenzen des Wachstums scheint sich auch der Optimismus jener zu verflüchtigen, welche glaubten, daß trotz der Rationalisierung laufend mehr Arbeitsplätze geschaffen werden könnten, weil es immer wieder gelingen würde, neue Märkte, neue Produkte und neue Bedürfnisse zu entdecken. Schlagworte wie „Globalisierungsfalle“ signalisieren eine neue Konkurrenzsituation. Wegen der heute bereits grenzenlosen Mobilität des Kapitals sehen kritische Stimmen das zunehmende Problem einer immer schärfer werdenden ökonomischen und sozialen Desintegration und die Gefahr der Entwicklung einer "dualen Wirtschaft", in welcher zwar die High-Tech-Zentren aufblühen, während hingegen die traditionellen Industriezentren zunehmend mit einem Bedeutungsverlust zu kämpfen hätten (Vgl.: G. Schöpfer).


Die Intensität der technischen Entwicklung korrelierte in den letzten drei Jahrhunderten sehr eng mit dem ökonomischen Aufschwung. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß Wirtschafts- und Technikgeschichte gleichsam wie "siamesische Zwillinge" miteinander verbunden sind (Vgl.: G. Schöpfer).


Literaturhinweise:#

  • BAUER, Otto: Kapitalismus und Sozialismus nach dem Weltkrieg, 1. Band: Rationalisierung – Fehlrationalisierung, Wien 1931, S. 166f.
  • BLÄTTEL-MINK, Birgit: Innovation in der Wirtschaft, (Europäische Hochschulschriften, Reihe XXII, Band 258), Frankfurt/Main 1994, S. 85
  • ERICHSEN, Johannes; LAUFER, Ulrike (Hg.): Aufbruch ins Industriezeitalter, Band 4, Grimm, Claus (Hg.): Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur, Nr. 6/85, München 1985, S. 70
  • KOCKA, Jürgen, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen, Grundlagen der Klassenbildung im 19.Jahrhundert, Bonn 1990, S. 482f.
  • KOWALSKI, E.: Wünschbarkeit und Möglichkeiten der Erhaltung einer technischen Zivilisation, in: Technik für oder gegen den Menschen, Schriftenreihe der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, Basel 1975, S. 101ff.
  • MATIS, Herbert; STIEFEL, Dieter: Die Weltwirtschaft, Struktur und Entwicklung im 20. Jahrhundert, Wien 1991, S. 242ff.
  • PAULSEN, A., Allgemeine Volkswirtschaftslehre, Band I, 9. Auflage, Sammlung Göschen, Band 1169, Berlin 1970, S. 25ff.
  • SCHÖPFER, Gerald: Der Zusammenhang von Wirtschafts- und Technikgeschichte, in: Der Wirtschaftsingenieur, 25(1993)4
  • SCHÖPFER, Gerald: Rationalisierung – Ursachen und Wirkungen. Ein Versuch eines wirtschaftshistorischen Überblicks, in: Schöpfer, Gerald; Witamwas, Günther (Hg.): Rationalisierung im Spannungsfeld zwischen betriebswirtschaftlicher und volkswirtschaftlicher Optimierung, Graz 1997, S. 11-38




© Text und Bilder: Josef W. Wohinz