!!!Anders, Günther

''(eigentlich G. Stern)''


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~* 12. 7. 1902, Breslau (Schlesien)

† 17. 12. 1992, Wien


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Kulturphilosoph und Schriftsteller

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Anders studierte bei Heidegger und Husserl Philosophie und promovierte 1923
in Freiburg. 1923-1930 hielt er sich in Berlin und Paris auf. 1933
zur Emigration gezwungen, lebte er bis 1936 in Frankreich (Einfluss auf
das Denken Sartres), danach bis 1950 in den USA und seither in Wien. Die
bedeutsamste Zäsur in Leben und Werk des engagierten Philosophen war der
Abwurf der ersten Atombombe am 6. August 1945 auf Hiroshima. In dem
Essayband "Die Antiquiertheit des Menschen" (1956), seinem wichtigsten
Werk, zeigt er die Gefahren der Atomkraft auf, 1958 besuchte er
Hiroshima, und 1961 veröffentlichte er seinen Briefwechsel mit dem
Hiroshima-Piloten Claude Eatherly ("Off Limits für das Gewissen"),
Anders ist Mitinitiator der internationalen
Anti-Atom-Bewegung. Sein Denken stieß allerdings erst in den 80er Jahren
auf vermehrtes Gehör.

!Weitere Werke
* "Das Günther-Anders-Lesebuch" (1984)
* "Gewalt - ja oder nein. Eine notwendige Diskussion" (1987)
* "Ketzereien" (1991)

!Literatur
* J. Langenbach, Günther Anders Eine Monographie (1988)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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