Benning, Achim#
* 20. 1. 1935, Magdeburg (Deutschland)
Schauspieler und Theaterdirektor
Benning studierte an der Münchner Universität Philosophie, besuchte das
Reinhardt-Seminar in Wien und wurde 1959 Mitglied des Burgtheaters, wo
er u. a. den Orest in "Elektra" (Sophokles), Voltaires "Candide", den
Duncan in Ionescos "Macbeth", Molieres "Geizigen" und den Erwin in "Die
Plebejer proben den Aufstand" (Grass) spielte. Er profilierte sich seit
Ende 1971 auch als Regisseur, etwa mit "Mary Stuart" (Hildesheimer),
"Der Vater", "Totentanz" (Strindberg), "Roter Hahn" (Hauptmann), nachdem
er schon vorher in Braunschweig und am Salzburger Landestheater
inszeniert hatte. 1976-1986 war
Benning Direktor des Burgtheaters und holte
mit Dresen, Neuenfels, Noelte und Palitzsch hervorragende Regisseure
nach Wien, denen qualitativ hochstehende Aufführungen gelangen. Es gab
aber auch missglückte Inszenierungen, vor allem von Grillparzer-,
Nestroy- und Schnitzlerstücken. Nach seinem Wiener Dezennium übernahm er
das Züricher Schauspielhaus, das er bis Ende der Spielzeit 1991/92
leitete.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992