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Danneberg, Robert#


* 23. 7. 1885, Wien

† Dezember 1943, im KZ Auschwitz


Politiker


Der Sohn aus bürgerlichem jüdischem Haus besuchte das Akademische Gymnasium in Wien und studierte Jus. Danach absolvierte er das Gerichtsjahr. 1903-1918 leitete er als SP-Angestellter die Parteizentralstelle für Bildungswesen. Zugleich wirkte er als erster Sekretär der 1907 gegründeten Jugendinternationale, die sich v. a. dem Kampf gegen den Krieg verschrieben hatte. 1920-1934 war er Wiener Gemeinderat und im Nationalrat, davor Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung. 1922 wurde er Landtagspräsident. Bei den Verhandlungen zur Verfassungsreform 1929 erreichte er als Unterhändler seiner Partei, dass wichtige Forderungen der Arbeiterschaft durchgesetzt werden konnten. Er nahm auch wesentlichen Einfluss auf die Kodifizierung der Wiener Gemeindeverfassung von 1931. Als Nachfolger von Hugo Breitner übernahm er 1932 als amtsführender Stadtrat die Gemeindefinanzen. Im Februar 1934 vorübergehend verhaftet, arbeitete er in der illegalen Bewegung bis 1938 weiter und zögerte die Flucht vor den Nationalsozialisten bis zuletzt hinaus. Am Abend des 11. 3. 1938 wurde er aus dem Zug nach Prag von der Gestapo verhaftet und am 1. 4. mit dem ersten Transport ins KZ Dachau, dann nach Buchenwald und Auschwitz deportiert.

Literatur#



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992