!!!Ebner, Ferdinand


\\
~* 31. 1. 1882, Wiener Neustadt (Niederösterreich)

† 17. 10. 1931, Gablitz (Niederösterreich)


\\
Sprach- und Kulturphilosoph

\\
Ebner stammte aus einer bäuerlich-katholischen Familie und war von Beruf
Volksschullehrer (1902-1923), zuletzt auch Schulleiter. Ab 1907 wandte
er sich unter dem Einfluss der Schriften Otto Weiningers, Henri Bergsons
und Sören Kierkegaards der Philosophie zu. Er war 1920-1932 Mitarbeiter
im "Brenner"-Kreis. Sein Hauptwerk "Das Wort und die geistigen Realitäten" wurde 1921 von
[Ludwig von Ficker|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Ficker,_Ludwig_von]
herausgegeben, ebenso wie 1928 sein zweites grundlegendes Werk 
"Zum Problem der Sprache und des Wortes".
Ebner machte das Ich-Du-Verhältnis, das in der Sprache und in
der Liebe seine Erfüllung findet, zum Zentrum seiner Philosophie.
Ausgehend von der These der Einheit von Ich und Du, die immer an das
Wort gebunden ist, entwickelte er eine religiös fundierte
Sprachphilosophie. Er gilt als Wegbereiter des katholischen
Existentialismus in Österreich. Als dialogischer Sprachdenker wird
Ebner, dessen Bedeutung erst spät erkannt wurde, heute in einem Atemzug mit
Martin Buber und Gabriel Marcel genannt.

!Literatur
* A. K. Wucherer-Huldenfeld, Personales Sein und Wort. Einführung in den Grundgedanken Ebners (1985)


\\
----
''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein' SuchIndex='schnell'}]

[{FreezeArticle author='I. Ackerl, F. Weissensteiner' template='Personenlexikon_1992'}]
[{ALLOW view All}][{ALLOW comment All}][{ALLOW edit FreezeAdmin}]