!!!Jelusich, Mirko 

''(eigentlich Vojmir Jelosic)''


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~* 12. 12. 1886, Semil (Böhmen)

† 22. 6. 1969, Wien


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Schriftsteller und Theaterkritiker\\

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Seine Herkunft - der Vater war Kroate, die Mutter Sudetendeutsche -
empfand er als Makel, den er durch betonte Deutschtümelei wettzumachen
suchte. Er studierte ab 1906 in Wien Jus und promovierte 1912.
Antisemitisch-rassistisch eingestellt, arbeitete er 1923 bei der
rechtsextremen "Deutsch-österreichischen Tageszeitung" als
Theaterkritiker. In den 30er Jahren illegal für die NSDAP tätig, war er
1938 als NS-Parteigänger kurze Zeit kommissarischer Leiter des
Burgtheaters. 1945 wurde er des Hochverrats angeklagt, jedoch
freigesprochen.
Als Autor begann Jelusich mit Lyrik und kurzen Prosaskizzen, dann wandte er
sich heroisierend und mit großem Erfolg historisch-biographischen
Romanen zu. "Cäsar" (1929) war vom Vorbild Mussolinis inspiriert,
"Cromwell" (1933) geriet zum Hitlerporträt. Auch nach 1945 blieb
Jelusich erfolgreich, mit Werken wie "Talleyrand" (1954) oder "Der Stein der
Macht" (1958).

!Literatur
Jelusich Sachslehner, Führerwort und Führerblick. Mirko Jelusich (1985).


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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