!!!Lavant, Christine 

''(eigentlich Habernig, geb. Thonhauser)''


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~* 4. 7. 1915, Groß-Edling bei Wolfsberg (Kärnten)

† 7. 3. 1973, Wolfsberg (Kärnten)


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Lyrikerin und Erzählerin\\
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caption='Christine Lavant\\© Josef Dreissinger'
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Das Kind einer Bergbauernfamilie wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf
und lebte viele Jahre als Strickerin. Diese Not und ihre
Krankheitserfahrung (Lavant war hör- und sehbehindert) prägten Leben und
Werk der einsamen, introvertierten Dichterin, der das Schreiben eine
existentielle Notwendigkeit, ein "Ausweg aus sich selbst" war.
Lavants erster Gedichtband "Die unvollendete Liebe" (1949) war noch stark von
Rilke beeinflusst. Erst in den nächsten Bänden ("Die Bettlerschale", 1956, "Spindel im Mond",
1959, "Der Pfauenschrei", 1962), die eine thematische Einheit bilden,
fand sie zu ihrer eigenen, unverwechselbaren Formsprache, die sich durch
starke, kontrastreiche Ausdruckskraft, expressiven Gestus und eine
originelle surreale Bilderwelt auszeichnet. Es ist eine Lyrik, die vom
Todesmotiv, dem Schrei einer leidenden, verzweifelten Kreatur nach Liebe
und Verständnis, religiöser Inbrunst wie Skepsis, ekstatischen
Traumgesichten und magisch-mystischen Visionen geprägt ist. Die
Dichterin schrieb auch Erzählungen wie "Das Kind" (1948) oder "Die
Rosenhügel" (1956), in denen sie das Milieu, in dem sie aufwuchs, und
das Elend ihrer Kindheit darstellt.

!Literatur
* I. Teuffenbach, Christine Lavant (1989)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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