!!!Leherb, Helmut 

''(eigentlich Leherbauer)''


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~* 14. 3. 1933, Wien

† 28. 6. 1997, Wien


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Maler, Graphiker und Skulpteur\\

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Der bekannte Surrealist und Maler ist der Sohn eines Gymnasialdirektors,
der 1945 nach der Haft in einem NS-Gefängnis starb.
Leherb brach die
Mittelschule ab. 1957 stand er in der österreichischen
Handballnationalmannschaft. Seine künstlerische Laufbahn begann an der
Akademie für Angewandte Kunst, die er jedoch nach einer öffentlichen
Ausstellung, veranstaltet auf einem Gehsteig, vorzeitig verlassen
musste. Seine zweite Ausstellung fand in seinem Untermietzimmer statt.
Mit seinen Freunden von der Wiener Schule des Phantastischen Realismus
überwarf sich der Künstler und ging nach Paris. Hier startete er als
"Maitre Leherb" seine Karriere und inszenierte sich provokant und
publikumswirksam zum surrealen Gesamtkunstwerk. Weiße Mäuse,
ausgestopfte Tauben, das typische
Leherb-Blau und Darstellungen seiner
Gattin, der Malerin Lotte Profohs, wurden zu Markenzeichen, die ins
Schwarze trafen. Seine Werke erzielten Höchstpreise. Unter
Kunstkritikern blieb der österreichische Surrealist umstritten: Von manchen kaum
ernst genommen, attestieren ihm andere großes handwerkliches Können und
schätzen "die klassische Meisterschaft, lineare Reinheit, sanfte
Linienführung und bildhafte Ausdruckskraft" seines Stils. In seinem
Heimatland lange verpönt, wurde dem "Bürgerschreck" 1964 von offizieller
Seite verboten, auf der Biennale auszustellen. Erst allmählich stellte
sich auch Anerkennung ein. Fremdenverkehrsbelebend entwarf
Leherb u. a.
Briefmarken für die österreichische Postverwaltung. Beachtung fanden die fünf
Tafelbilder aus Keramik, die
Leherb nach alter Technik brannte und die sich
in der Wiener Wirtschaftsuniversität befinden.

!Literatur
* M. L. Jole / G. R. Hocke, Die Welt eines Surrealisten (1972)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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