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Mayröcker, Friederike#


* 20. 12. 1924, Wien


Schriftstellerin

Friederike Mayröcker
Friederike Mayröcker
© Josef Dreissinger

Von Beruf Englischlehrerin an einer Hauptschule (ab 1946), kam Mayröcker in den 50er Jahren mit der "Wiener Gruppe" in Verbindung. 1969 entschloss sie sich, als freie Schriftstellerin zu leben. Sie ist eng mit dem Dichter Ernst Jandl befreundet. Von ihren Hörspielen hat sie einige mit ihm gemeinsam erarbeitet und gestaltet, so "Fünf Mann Menschen" (1958) und "Spaltungen" (1970). Mayröcker zählt zur literarischen Avantgarde. Ihre Lyrik, die sie ab 1945 in Zeitschriften (u. a. "Neue Wege") veröffentlichte, spannt sich vom elegischen Erlebnisgedicht über das surrealistische Sprachexperiment und die Collage bis hin zu poetischer Prosa. Ihr erster Prosatext, "Larifari", erschien 1956. Inzwischen ist das CEuvre der Dichterin auf über 40 Publikationen angewachsen. Mayröcker widersetzt sich in ihren Arbeiten gängigen Erwartungen: es gibt keinen traditionellen Handlungsablauf oder Erzählzusammenhang, keine herkömmliche Gliederung und Interpunktion, doch faszinieren die Texte durch ihre Sprachmagie, die Kunst ihrer Wortschöpfungen und den intellektuellen Anspruch. 1991 stellte Mayröcker in der Wiener Galerie Gerold Zeichnungen aus, skurrile Bildgeschichten von scharfem Witz und erotischer Pointierungskunst.

Werke#

  • "Tod durch Musen" (Gedichte, 1966)
  • "Mein Herz mein Zimmer mein Name" (1988)
  • "Gesammelte Prosa 1949-1975" (1989)
  • "Das besessene Alter. Gesammelte Gedichte 1939-1992" (1992)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992