!!!Nitsch, Hermann


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~* 29. 8. 1938, Wien


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Aktionist, Maler und Komponist\\
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caption='Hermann Nitsch\\© Didi Sattmann'
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Nitsch besuchte 1953-1958 in Wien die Graphische Lehr- und Versuchsanstalt.
Vom Wiener Aktionismus der 60er Jahr herkommend, gelangte er in
Auseinandersetzung mit Dichtung und Philosophie bzw. später mit der
tachistischen Malerei zu einer nach strengem Ritual ablaufenden
Aktionsmalerei. Seine Aktionen, die sich seit jeher mit Blut,
Zerfleischung und Besudelung beschäftigten und die Öffentlichkeit
schockierten, mündeten in eine ästhetisch-philosophische Vision: das
Orgien-Mysterien-Theater, mit dem er das verdünnte Lebensgefühl der
Gegenwart im Sinne des antiken Dionysos-Kults neu aktivieren möchte.
Angestrebt wird "die konsequente Sakralisierung der Kunst".
Ekstatisch-orgiastische Malakte mit klaffenden Tierleibern, blutende Wunden
und Kreuzigungsakte sind Teil eines Kunstbegriffs, der sich als
"religionsgleiche Auseinandersetzung mit der Existenz" versteht.
Nitsch hat
auch graphische Arbeiten von hohem künstlerischen Rang geschaffen und
betätigt sich zudem als Bühnenautor und Komponist.
Nitsch ist seit 1971
Professor an der Städelschule in Frankfurt, 1984/85 unterrichtete er an der
Hochschule für bildende Kunst in Hamburg.


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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