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Probst, Otto#


* 29. 12. 1911, Wien

† 22. 12. 1978, Wien


Politiker


Der gelernte Lithograph fand bereits als Jugendlicher zu den Sozialdemokraten, 1934-1945 war er an illegalen politischen Aktivitäten beteiligt. Von den Nationalsozialisten wegen Hochverrats angeklagt, verbrachte er 1939-1943 im KZ Buchenwald. 1945-1970 war er Abgeordneter zum Nationalrat, ab 1946 Zentralsekretär der SPÖ, außerdem Obmann der SPÖ Favoriten, der stärksten Bezirksorganisation in Wien ("Kaiser von Favoriten"). Als Leiter des Verfassungsausschusses im Parlament beschäftigte er sich mit den Grundrechten, nach 1955 galt sein Interesse auch dem Bundesheer. 1963-1966 war er Verkehrsminister. Die Affäre um die Benennung eines Bodenseeschiffes mit dem Namen "Karl Renner", die ihm 1966 in Fussach eine schwere Niederlage durch die Vorarlberger brachte, beendete seine Ministerkarriere. 1970 wurde er zum Dritten Präsidenten des Nationalrats gewählt, 1970-1974 war er Vorsitzender der Wiener SPÖ.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992