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Reischek, Andreas#


* 11. 8. 1892, Klosterneuburg (Niederösterreich)

† 13. 8. 1965, Wien


Volks- und Völkerkundler, Rundfunkpionier und Schriftsteller


Reischek wuchs in Kefermarkt (Oberösterreich) auf, woher sein Vater, ein bedeutender Naturforscher und Forschungsreisender, stammte. Er besuchte in Linz und Wien das Gymnasium und begann ein Medizinstudium an der Universität Wien, das er jedoch wegen des 1. Weltkriegs nicht abschloss. Nach 1918 machte er es sich zunächst zur Aufgabe, das Lebenswerk seines Vaters (er erforschte v. a. die Kultur der Maoris) bekannt zu machen und gab dessen noch unveröffentlichte Bücher heraus (u. a. "Sterbende Welt - Zwölf Jahre Forschungsleben auf Neuseeland", 1924). Daneben wandte er sich volkskundlichen Themen zu, schrieb Beiträge darüber und hielt Lichtbildervorträge. 1923 übernahm er die Kulturfilmabteilung der Wiener Urania, zudem gründete er die Zeitschrift "Der neue Pflug", in der u. a. Josef Weinhebers Roman "Der Nachwuchs" abgedruckt wurde. 1924 trat er in den Dienst der RAVAG, wo er zahlreiche volkskundliche Sendungen sowie Reportagen über Großereignisse gestaltete und zum Pionier des Hörberichts (Hörbildes) wurde. Im Mai 1945 gründete er den "Freiheitssender Ausseer Land", der den Grundstock der Sendergruppe "Rot-Weiß-Rot" bildete. 1947 wurde Reischek Programmdirektor von Studio Linz und später Generalintendant von "Rot-Weiß-Rot". Sein Name ist mit der Geschichte des Österreichischen Rundfunks untrennbar verbunden.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992