Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Ihre Botschaft geht vollkommen anonym nur an das Administrator Team. Danke fürs Mitmachen, das zur Verbesserung des Systems oder der Inhalte beitragen kann. ACHTUNG: Wir können an Sie nur eine Antwort senden, wenn Sie ihre Mail Adresse mitschicken, die wir sonst nicht kennen!

Riedl, Rupert#


* 22. 2. 1925, Wien

† 19. 9. 2005, Wien


Zoologe und Meeresbiologe


Der Sohn eines Bildhauers studierte nach dem Kriegsdienst zunächst auf väterlichen Wunsch an der Akademie der bildenden Künste, wandte sich dann jedoch der Medizin zu und kam über diese zur Zoologie. Er habilitierte sich 1960 an der Universität Wien, wurde 1965 a. o. Prof. für Biologie, folgte 1967 einem Ruf an die University of North Carolina in den USA (bis 1971) und wurde 1971 Vorstand des 1. Zoologischen Instituts in Wien, das er in kurzer Zeit ausbaute. Er richtete die Abteilungen für Meeresbiologie, Ultrastrukturforschung und Theoretische Biologie ein. Letzterer steht er heute noch vor. Der international anerkannte Wissenschaftler leitete schon 1948/49 als Student die "Unterwasserexpedition Austria" in Sizilien, die erste österreichische Nachkriegsexpedition, mit der er die Grundlage für die moderne Unterwasserforschung gelegt hat. Riedl widmete sich dann der Evolutionstheorie und in der Folge der evolutionären Erkenntnistheorie. 1990 gründete er das Konrad-Lorenz-Institut für Evolutions- und Kognitionsforschung in Altenberg. Er ist ein engagierter Kämpfer für die Erhaltung der natürlichen Umwelt, ist mit zahlreichen ökologischen und evolutionstheoretischen Arbeiten hervorgetreten und mit populären Büchern und TV-Dokumentationen bekannt geworden.

Werke#

  • "Biologie der Meereshöhlen" (1966)
  • "Die Ordnung des Lebendigen (1975)
  • "Die Biologie der Erkenntnis (1980)
  • "Die Fauna und Flora des Mittelmeeres" (1983)
  • "Die Spaltung des Weltbildes" (1985)
  • "Der Wiederaufbau der Menschlichen" (1988)
  • "Die Gärten des Poseidon" (1989)



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992