Rydl, Kurt#
* 8. 10. 1947, Wien
Kammersänger
Aus einer musikalischen Familie stammend, studierte
Rydl nach der Matura
in Wien und Moskau Gesang und nebenbei auch Zoologie. Er debütierte 1972
in Linz, ging dann nach Stuttgart und sang bereits 1975 erstmals in
Bayreuth. 1977 wurde er von Direktor
Egon Seefehlner
an die Wiener
Staatsoper engagiert, die zu seiner künstlerischen Heimat wurde. Der
gesuchte Bass, der sich rasch ein breites Repertoire erarbeitet hat - es
ist auf rund 100 Rollen angewachsen -, steht dem Haus 50 bis 60 Abende
im Jahr zur Verfügung, daneben ist er an allen bedeutenden Opernbühnen
der Welt tätig. Seine Paradepartien sind u. a. Attila, Gurnemanz, Rocco,
Osmin, König Marke und der Ochs auf Lerchenau. Bekannt als "Einspringer
ohne Probe", singt er außerdem an der Volksoper. Der stimmlich souveräne
Erzkomödiant gab hier auf Wunsch von Direktor
Eberhard Waechter
1988 mit dem Kaspar im "Freischütz" seine Antrittsvorstellung.
© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992