!!!Saiko, George


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~* 5. 2. 1892, Ervenice/ Seestadtl (Böhmen)

† 23. 12. 1962, Rekawinkl (Niederösterreich)


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Schriftsteller und Privatgelehrter\\

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Saiko ist einer der großen, jedoch kaum bekannten und gewürdigten
Schriftsteller der Zeit nach 1945. Lediglich einige Freunde, darunter
F. Theodor Czokor, Hermann Broch und
[Heimito von Doderer|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Doderer,_Heimito],
haben seine
Bedeutung erkannt und seine sprachliche Sensibilität und Präzision
gewürdigt.
Saiko kam 1910 mit seiner Familie aus Böhmen nach Mödling. Er studierte in
Wien Philosophie, Archäologie und Kunstgeschichte, danach war er als
Privatgelehrter tätig. 1938 erhielt er Schreibverbot. Ab 1939 wurde er
in die Graphische Sammlung Albertina in Wien dienstverpflichtet und 1945
zum provisorischen Leiter bestellt. Erst 1948 legte er seinen ersten
Roman, "Auf dem Floß", vor. Sein zweiter Roman, "Der Mann im Schilf",
erschien 1956. Mit beiden Werken blieb
Saiko ein Romancier für literarische
Feinschmecker. Von James Joyce beeinflusst, beschreibt er -
psychologisch-analytisch - den Zerfall der aristokratischen und
bürgerlichen Schichten im Österreich der Zwischenkriegszeit. Der Autor
verfasste auch Erzählungen (u. a. "Der Opferblock", 1962) und Essays.


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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