!!!Schönberg, Arnold


\\
~* 13. 9. 1874, Wien

† 13. 7. 1951, Los Angeles (USA)


\\
Komponist\\
[{Image src='Schönberg,_Arnold_430.jpg'
caption='Arnold Schönberg\\© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek'
height='250' class='image_left'
alt='Arnold Schönberg' width='189'}]
Schönberg,
der als Schöpfer der Zwölftontechnik die Musik des 20. Jahrhunderts entscheidend
geprägt hat, entstammte einer armen jüdischen Familie. Nach dem Tod des
Vaters musste er die Realschule verlassen, arbeitete zunächst einige
Jahre als Bankangestellter, ab etwa 1895 widmete er sich nur noch der
Musik. Er war als Chorleiter tätig und 1901-1903 Dirigent im Kabarett
"Überbrettl" von Ernst von Wolzogen in Berlin. Nach erfolgreicher
Lehrtätigkeit und Tourneen gründete er nach seinem Kriegsdienst Ende
1918 den "Verein für musikalische Privataufführungen" zur Förderung
zeitgenössischer Komponisten, um einen neuen Proben- und Aufführungsstil
zu verwirklichen. 1926 übernahm
Schönberg die Leitung einer Klasse für
Komposition an der Musikakademie in Berlin. 1933 emigrierte er in die
USA, wo er als Prof. für Musik an der University of California tätig
war.
Als Komponist Autodidakt, schrieb er zunächst tonale Werke im Stil der
Spätromantik ("Gurrelieder"). Um 1908 wandte er sich einer
expressionistischen freien Atonalität zu (Bühnenstücke: "Erwartung",
"Die glückliche Hand", "Pierrot lunaire"). In seiner letzten
Schaffensperiode, ab 1921, entwickelte er die Technik der "Komposition
mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen", mit der er das traditionelle
Dur-Moll-Schema völlig verließ.
Schönberg hat mit seiner "Zwölftonmusik",
darunter die Opern "Von Heute auf Morgen" (1928), "Moses und Aron"
(1930-1932, unvollendet), die Streichquartette Nr. 3 und Nr. 4 sowie das
Klavierkonzert op. 42, die abendländische Musik revolutioniert. Der
bahnbrechende Komponist gilt heute als ein Klassiker der Moderne. Er hat
auch musiktheoretische Schriften verfasst, u. a. "Harmonielehre" (1911),
"Grundlagen der musikalischen Komposition" (1948). Außerdem schuf er
1906-1911 mehr als 60 Gemälde und etwa 250 Zeichnungen und Aquarelle:
Porträts, Karikaturen und Landschaften, die 1991 im Wiener Museum des
20. Jahrhunderts zum erstenmal gezeigt wurden.

!Literatur
* W. Reich, Arnold Schönberg oder die konservative Revolution (1968)
* N. Nono-Schoenberg (Hg ), Arnold Schönberg Lebensgeschichte in Begegnungen (1991)
* T. Zaunschirm (Hg.), Arnold Schönberg Das bildnerische Werk (1991)


\\
----
''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein' SuchIndex='schnell'}]

[{FreezeArticle author='I. Ackerl, F. Weissensteiner' template='Personenlexikon_1992'}]
[{ALLOW view All}][{ALLOW comment All}][{ALLOW edit FreezeAdmin}]