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Schenk, Otto#


* 12. 6. 1930, Wien


Kammerschauspieler, Regisseur und Theaterdirektor


Schenk, einer der Großen des österreichischen Theaters, ist ein vielseitiger, wandlungsfähiger Künstler und ein international renommierter Bühnen- und Opernregisseur. Als Schauspieler ein Erzkomödiant von wienerischer Ausstrahlung und ein formidabler Menschengestalter, ist er auch ein hervorragender Interpret von Wienerliedern und ein populärer Rezitator. Schenk ist der Sohn eines jüdischen Notars. Er begann nach der Matura ein Jusstudium, absolvierte jedoch 1948-1951 das Reinhardt-Seminar und spielte zunächst an Wiener Kellerbühnen, schließlich am Volkstheater, dann am Theater in der Josefstadt. Mühelos schaffte er den Sprung von der Rollendarstellung zur Regiearbeit. Seine ersten Inszenierungen waren Nestroys "Umsonst", Büchners "Dantons Tod", Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald" und Shakespeares "Viel Lärm um nichts" am Burgtheater. Seine erste Opernregie war Alban Bergs "Lulu" (1962) an der Staatsoper. Bald folgten Regietriumphe an zahlreichen großen Sprech- und Opernbühnen der Welt, darunter die "Met" in New York und die Salzburger Festspiele ("Fidelio", "Tannhäuser", Nestroy- und Schnitzler-Stücke). 1988/89 übernahm Schenk die Direktion des Theaters in der Josefstadt.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992