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Schmidinger, Dolores#


* 21. 9. 1946, Wien


Schauspielerin


Die Erzkomödiantin aus Wien-Ottakring, dem Fernsehpublikum als Hausmeisterin in der Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter" im Gedächtnis, ist die Tochter eines Staatsopernsängers. Zunächst Kosmetikerin, ließ sie sich in der Schauspielschule Krauss ausbilden und kam mit 17 Jahren zur Bühne. Sie war am Volkstheater in unterschiedlichsten Rollen sehr erfolgreich (u. a. in Turrinis "Rozznjogd", Nestroys "Der Talisman") und erhielt 1975/76 den Karl-Skraup-Preis. Sie wirkte auch beim Kabarett (bei Gerhard Bronner). Schließlich wurde sie an das Theater in der Josefstadt verpflichtet, obgleich Salonstücke nicht ganz ihrem Naturell entsprechen; 1990 war sie hier u. a. in "Othello darf nicht platzen" und "Die Kaktusblüte" zu sehen. Die Wiener Volksschauspielerin, temperamentvoll, schlagfertig und aufmüpfig, mit unbändigem Drang zur Selbstdarstellung und zu produktiver Kreativität, hat viel für Bühnen- und Kabarettsoli übrig. Nach ihrem erfolgreichen Programm "Gurken haben keine Tränen" gestaltete sie im K. u. K. Theater am Naschmarkt eine "One-Woman-Show" mit dem Titel "Immer bin's i". Es folgte "Mit der Waffe(l)n einer Frau" (auch im TV). Schmidinger war Kolumnistin der "Arbeiter-Zeitung" und hat auch schriftstellerische Ambitionen.



© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik" von Isabella Ackerl und Friedrich Weissensteiner, 1992