!!!Schoiswohl, Josef


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~* 3. 1. 1901, Guntramsdorf (Niederösterreich)

† 26. 2. 1991, Wien


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Bischof\\

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Der Sohn einer Arbeiterfamilie wurde 1924 zum Priester geweiht,
anschließend war er Präfekt des erzbischöflichen Seminars in Hollabrunn.
Als Kurat bei St.
Stephan leitete er die Erzbischöfliche Finanzkammer. Im Oktober 1938
erlebte er den Sturm der Hitlerjugend auf das Erzbischöfliche Palais in
Wien mit. Den Krieg verbrachte er als Pfarrer in Wien-Mauer. 1949 wurde
er zum Leiter der Apostolischen Administratur Eisenstadt bestellt. Zwei
Jahre später zum Bischof geweiht, übernahm er 1954 die Diözese
Graz-Seckau. 1968 resignierte er aus Altersgründen und kehrte als
Seelsorger in seine Heimatgemeinde Guntramsdorf zurück.
Schoiswohl, dessen
bischöfliches Motto "non recuso laborem" (ich weise die Mühe nicht
zurück" lautete, war einer der profiliertesten Teilnehmer des II.
Vatikanums. Der allgemein beliebte Bischof setzte sich nachdrücklich
für den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft ein, wobei er in seiner
Diözese das Laienelement sehr förderte. Er befürwortete die
Priesterweihe von "bewährten" verheirateten Männern und akzeptierte
Ministrantinnen. Er galt als "unaufdringlicher Reformer", als
"Weichensteller für Offenheit und Toleranz".


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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