!!!Wellesz, Egon Joseph


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~* 21. 10. 1885, Wien

† 19. 11. 1974, Oxford (England)


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Musikwissenschaftler und Komponist\\
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caption='Egon Joseph Wellesz\\© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek'
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Wellesz zählt zu den großen Persönlichkeiten der österreichischen Musik des 20. Jahrhunderts,
wenn sein Werk auch keinem großen Publikumskreis bekannt ist.
Wellesz 
studierte bei
[Guido Adler|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Adler,_Guido]
Musikwissenschaft und bei
[Arnold Schönberg|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Schönberg,_Arnold]
Kompositionslehre. 1908 promovierte er an der Wiener
Universität (Dr. phil.), wo er ab 1913 als Dozent und 1929-1938 als
Professor lehrte. Seine Forschungstätigkeit konzentrierte sich auf die
byzantinische Musik, deren Neumenschrift des 13.-15. Jahrhunderts er ausdeutete
und über die er einige wissenschaftliche Abhandlungen schrieb (u. a.
"Byzantinische Kirchenmusik", 1927). Daneben verfasste er auch zahlreiche
andere musikwissenschaftliche Werke (z.B. A. Schönberg, 1921, "Der
Beginn des musikalischen Barock und die Anfänge der Oper in Wien",
1922).
Als Komponist stand
Wellesz zunächst dem Schönberg-Kreis nahe, trat aber bald
aus dessen Schatten heraus und ging eigene Wege. Einige seiner
Bühnenwerke nach klassischen bzw. klassisch-antiken Vorlagen wurden in
den 20er Jahren in Deutschland aufgeführt ("Alkestis", Oper
w
Egon Joseph Wellesz
nach Euripides, "Scherz, List und Rache", Singspiel nach Goethe). Jedoch
sein größter Bühnenerfolg, die Oper "Die Bacchantinnen" (nach Euripides,
1930), wurde in Wien aus der Taufe gehoben.
1938 ging
Wellesz nach Großbritannien in die Emigration. Er lehrte an der
Universität Oxford, die ihm die Ehrendoktorwürde verlieh, ab 1956 an der
Universität Edinburgh. Er schuf nach dem 2. Weltkrieg ein reiches
instrumentales Werk - 9 Symphonien, Messen, Kammer- und Chormusik -, mit
deren Tonsprache er einen unmittelbaren Zugang zum Publikum fand.

!Literatur
* F. Endler (Hg.), Egon Wellesz Leben und Werk (1981)
* O. Kolleritsch (Hg.), Egon Wellesz (1986)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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