!!!Wessely, Paula


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~* 20. 1. 1907, Wien

† 11. 5. 2000, Wien


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Kammerschauspielerin\\
[{Image src='Wessely,_Paula_525.jpg' caption='Paula Wessely\\© [Imagno|http://www.imagno.at] / Foto Barbara Pflaum'
height='250' class='image_left' alt='Paula Wessely' width='189'}]
 
Wessely zählt zu den größten Schauspielerinnen des deutschsprachigen
Theaters. Sie erfüllte alle ihre Rollen mit Wärme, von jeder ihrer
sorgfältig erarbeiteten Gesten, von der Modulierfähigkeit ihrer Stimme
und ihrer mimischen Ausdruckskraft ging ein unwiderstehlicher Zauber
aus. Und so bescherte sie ihrem Publikum in zahllosen Rollen auf der
Bühne und im Film Sternstunden der Schauspielkunst.
Wessely entstammt dem Wiener bürgerlichen Handwerks- und Vorstadtmilieu. Der
Vater war ein Fan des Deutschen Volkstheaters, die Mutter wollte zum
Hofopernballett, eine Tante war am Hofburgtheater engagiert. Mit 15
Jahren wurde
Paula Wessely
Wessely an der Akademie für Musik und darstellende Kunst aufgenommen. Einer
ihrer Lehrer war der Direktor des Deutschen Volkstheaters,
[Rudolf Beer|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Beer,_Rudolf],
der sie 1924 noch während der Studienzeit engagierte. Schon damals
erzielte sie erste Erfolge. 1926 ging
Wessely für ein Jahr nach Prag. 1929
holte sie
[Max Reinhardt|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Reinhardt,_Max]
an das Wiener Theater an der Josefstadt. Der
große Durchbruch gelang ihr, ebenfalls unter Reinhardt, am Deutschen
Theater in Berlin, 1932 mit der Titelrolle in Hauptmanns "Rose Bernd".
1933 war sie das Gretchen in Reinhardts legendärer "Faust"-Inszenierung
bei den Salzburger Festspielen. 1934 drehte sie ihren ersten Film und
wurde als Leopoldine Dur, eine unverwechselbare Wienerin, in
[Willi Forsts|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Forst,_Willi]
"Maskerade" weltberühmt. 1936 debütierte sie in Shaws "Heiliger
Johanna" am Burgtheater. 1953 wurde sie Mitglied des Hauses, wo sie 1985
schließlich ihre letzte Rolle als Hoffnung in Raimunds "Der Diamant des
Geisterkönigs" gab. In den Jahrzehnten dazwischen spielte sie
Shakespeare, Schiller, Schnitzler, Zuckmayer, O'Neill . . . und
begeisterte das Publikum immer wieder durch ihre große, unvergleichliche
Schauspielkunst.
Wessely war ab 1935 mit dem Schauspieler 
[Attila Hörbiger|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hörbiger,_Attila]
verheiratet, die drei Töchter,
[Elisabeth Orth|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Orth,_Elisabeth],
[Christiane Hörbiger|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hörbiger,_Christiane]
und
[Maresa Hörbiger|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hörbiger,_Maresa],
ergriffen ebenfalls den Schauspielberuf.

!Literatur
* E. Orth, "Märchen ihres Lebens. Meine Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger" (1975)
* E. Führich/ G. Prossnitz, Paula Wessely - Attila Hörbiger. Ihr Leben - ihr Spiel (1985)


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''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


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