!!!Wiesenthal, Grete


\\
~* 9. 12. 1885, Wien

† 22. 6. 1969, Wien


\\
Tänzerin\\
[{Image src='Wiesenthal,_Grete_529.jpg'
caption='Grete Wiesenthal\\© Bildarchiv der Österr. Nationalbibliothek'
height='250' class='image_left'
alt='Grete Wiesenthal' width='189'}]
Nach einer wohlbehüteten Jugend trat
Wiesenthal mit 10 Jahren in das Wiener
Opernballett ein. Gustav Mahler wurde ihr früh zum Förderer, ihr großes
Vorbild war die amerikanische Ausdruckstänzerin Isadora Duncan. Ihr
erstes Programm tanzte Wiesenthal nach
[Max Mells|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Mell,_Max]
"Die Tänzerin und die
Marionette". Ihr großer Durchbruch begann mit einem Tanzabend in der von
[Josef Hoffmann|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hoffmann,_Josef]
gestalteten "Fledermaus", wo v. a. Walzer auf dem
Programm standen. Danach startete sie mit ihren Partnern
[Willy Fränzl|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Fränzl,_Willy]
und Toni Birkmeyer eine Konzerttour durch Europa und Amerika.
Den Kern ihres Programms bildeten Walzer, sie tanzte aber auch "Der Tod
und das Mädchen" von Schubert. Die Kritiken ihrer Tanzabende waren
überschwänglich bis hymnisch, große Künstler wie
[Richard Strauss|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Strauss,_Richard]
und
[Hofmannsthal|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Hofmannsthal,_Hugo_von] verehrten sie. besonders fruchtbar wurde die Zusammenarbeit mit
[Max Reinhardt|Kunst_und_Kultur/Bücher/Österreichisches_Personenlexikon_1992/Reinhardt,_Max]
in Berlin, wo sie den Elfentanz im "Sommernachtstraum" tanzte. In späteren Jahren schuf
Wiesenthal zahlreiche Choreographien, wie Glucks "Iphigenie in Aulis",
Molieres "Bürger als Edelmann" und Goldonis "Diener zweier Herren".
1934-1952 unterrichtete sie an der Hochschule für Musik und darstellende
Kunst, wo sie die "Wiener Tanzform", die sie gemeinsam mit ihrer
Schwester Else geschaffen hatte, einer jüngeren Generation weitergab.
Sie verfasste auch zahlreiche Fachartikel. In ihrem letzten
Lebensjahrzehnt war sie Mittelpunkt eines Salons, in dem Schriftsteller
und Theaterleute verkehrten.

!Literatur
* F. Langer, Grete Wiesenthal, in: NÖB 19


\\
----
''© "Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik"'' von [Isabella Ackerl|Infos_zum_AF/Editorial_Board/Ackerl,_Dr._Isabella_(Geschichte,_Germanistik)] und [Friedrich Weissensteiner|AEIOU/Weissensteiner,_Friedrich], 1992


[{Metadata Suchbegriff=' ' Kontrolle='Nein' SuchIndex='schnell'}]

[{FreezeArticle author='I. Ackerl, F. Weissensteiner' template='Personenlexikon_1992'}]
[{ALLOW view All}][{ALLOW comment All}][{ALLOW edit FreezeAdmin}]