!!!Bregenzerwald

[{Image src='vorarl.jpg' width='300' class='image_left' caption='Tradition wird im Bregenzerwald noch immer groß geschrieben: Festlich geschmückte Kuh beim Almabtrieb' height='391'}]

!Im Bregenzerwald liegt der Schwerpunkt der Kuhalmen Österreichs

Von den rund 560 Almen liegt der größere Teil im Bregenzerwald und in den Walsertälern; 96 liegen im Rheintal und 150 im Bereich Walgau - Klostertal - Montafon. Unter den Begriff reine „Kuhalmen" fallen 17%. Im Bregenzerwald und in den Walsertälern sind 21%, im Rhein-tal hingegen nur 6% der Almen nur durch Kühe bestoßen. Auf den vorarlbergischen Almen weiden rund 10.000 Kühe.

Die Walser brachten die individuelle Almnutzung ins Land. Sie legten Privat- und Gemeinschaftsalmen an, auf denen jeder Besitzer eigene Gebäude hatte und das Vieh einzeln betreute. Diese Almnutzungsform zeigt sich auch im Landschaftsbild, denn durch die vielen Bauten und Feuerstellen war der Holzverbrauch der Almen so hoch, daß in den von den Waisern besiedelten Gebieten der Wald sehr stark zurückgedrängt wurde.

Der wirtschaftliche Entwicklungsstand der Almen ist zweifellos in Vorarlberg am höchsten; so begann man im Bregenzerwald zum Beispiel schon am Ende des 17. Jahrhunderts mit der Fettkä-serei, welche an die Kenntnisse des Almpersonals die größten Anforderungen stellt. Ursprünglich hat man sich aus dem benachbarten Appenzell sogenannte „Schweizer" als Almpersonal herübergeholt. Üblicherweise wurde früher ein äußerst hochwertiger, auch für den Export bestimmter Hartkäse nach Emmentaler Art produziert, und vielfach hatten sich wegen der besseren Arbeitsauslastung und einer für die Erzeugung eines Käselaibes benötigten Mindestmenge von 700 bis 1.000 l Milch einzelne Almbesitzer zu Produktionsgemeinschaften zusammengeschlossen.

In vielen Gebieten des Bregenzerwaldes zieht im Sommer die gesamte Familie auf die Alm hinauf, wobei in Form einer Art „Zweithofwirtschaft" die Alm während des Sommers zum Hauptbetrieb des Unternehmens wird. So fährt man tagsüber zum Heuen zu den „Heimaten" zurück oder auch -heute mehr als früher - zu den anderen außerlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten. Wegen der vielen Mähwiesen rund um die Almen ist es möglich, zusätzlich Futter zu gewinnen und Vorräte an Heu einzubringen. Diese werden erst nach der eigentlichen Weidezeit an das eingestellte Vieh verfüttert, wodurch die „Alpperiode" auf vier, fünf oder gar sechs Monate ausgedehnt werden kann. Aufgrund dieser langen Alpperiode sind auch die Wohnbauten wesentlich besser ausgeführt, es gibt u.a. blumengeschmückte Fenster, Balkone usw.

In den letzten zwanzig Jahren hat sich jedoch auch in Vorarlberg in den industrienahen Gebieten die Galtviehhaltung (Jungvieh; Kühe, die keine Milch geben) stärker durchgesetzt.

Vor allem rund um den Arlberg und im Kleinen Walsertal hat der Fremdenverkehr zu einem tiefgreifenden Wandel in der Almbewirtschaftung geführt; den Almen wurde laufend Personal entzogen, so daß sie heute viel extensiver geführt werden als seinerzeit.

Im Montafon wurde die Almwirtschaft durch den Kraftwerksbau und den Fremdenverkehr schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg negativ beeinflußt, obwohl man sich heute wieder bemüht, Gemischtalmen zu führen, auch um die Attraktivität der Almen als Wanderziel aufrechtzuerhalten.

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