!!!Millstätter See            
[{Image src='millstaetter__see.jpg' alt ='Millstätter See' class='image_left' height='300' width='258'}] 
Am südwestlichen Abhang der Gurktaler-Alpen und nahe der Bezirkshauptstadt Spittal a.d.Drau liegt dieser zweitgrößte Kärntner See auf einer Höhe von 580 Metern über dem Meer. Die Millstätter-Alpe im Norden und das Goldeck im Süden, schon jenseits der Drau, verleihen dem prachtvollen See ein gewisses Gebirgsflair, das aber nichts an seinen sommerlichen Badequalitäten ändert.
 

Den Namen Millstatt erklärt die Legende so: Ein Herzog Domitian habe in alten Zeiten eine christliche Kirche errichten wollen und dazu den alten römischen Tempel abreißen und dessen Statuen in den See werfen lassen. Über tausend sollen es gewesen sein. Diese „mille statuae“ seien es, die im Namen Millstatt fortleben. Der See hat freilich noch keine der Figuren freigegeben, um die Legende in den Bereich historischer Tatsachen einzugliedern. Tatsächlich scheint der Name aber vorrömisch zu sein.
 

Die Orte Seeboden, Millstatt, Döllach und Döbriach – alle am Nordostufer gelegen – sind viel besuchte Badeorte. Kulturell Bedeutendes gibt es in __Millstatt__ zu sehen: In Ober-Millstatt weisen Flechtwerksteine des 9. Jahrhunderts auf eine karolingische Kirche hin. Auf das Jahr 1070 geht die Gründung des berühmten Millstätter Benediktiner-Klosters zurück. Seine romanische, dreischiffige Basilika mit dem großartigen romanischen Westportal besticht heute noch immer vor allem durch den angegliederten berühmten Kreuzgang mit den romanischen Stilelementen. Nach einem Brand im Jahre 1516 wurde die Kirche mit einem Netzrippengewölbe versehen. Kulturhistorisch besonders bedeutend sind das romanische Eingangsportal aus 1170, das Fresko des Karantanerfürsten Domitian aus 1429 sowie das „Weltgerichts-Fresko“ aus dem Jahre 1519. Beachtenswert im Klosterhof ist die „Tausendjährige Linde“, welche mit ihrer riesigen gleichmäßigen Korne praktisch den gesamten Klosterhof ausfüllt. Seit 1773 ist das Kloster Staatsbesitz.
 

Von Mai bis September finden die „Musikwochen-Millstatt“ mit durchschnittlich dreißig Konzerten sowie das Internationale Kunstforum mit Kursen für Bildende Kunst statt.
 

Wenige Kilometer entfernt liegt die Bezirkshauptstadt __Spittal an der Drau__ mit ihrem 160 Meter langen, geschlossenen Straßenplatz, der vom „Liesertor“ bis zum Schloss Porcia reicht. 1597 wurde das Schloss Porcia, wohl das schönste im italienischen Renaissance-Stil erhaltene Schloss Österreichs, erbaut (benannt nach dem Geschlecht der Porcia, welche von 1662 bis 1918 die Grafschaft Ortenburg innehatten). Heute ist Schloss Porcia Heimatmuseum und beliebter Aufführungsort sommerlicher Komödienspiele.
 

Der Millstättersee friert übrigens nur alle zehn Jahre einmal zu, wie die Einheimischen zu berichten wissen.
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!Sagen
 

__Die wilden Leute und der Wassermann:__ Nahe dem Millstättersee lebte ein braver Holzknecht, der jedem Geschöpf auf dieser Welt seine Freundschaft bezeugte. Eines Tages begegnete ihm im Wald ein hässlicher Geselle riesenhaften Ausmaßes. Der Holzknecht ließ sich nicht extra beeindrucken und kam mit dem Fremden in ein Gespräch ohne gleich gewahr zu werden, dass der Fremde ein sogenannter Wilder Mann war. Der Holzknecht erwähnte dabei beiläufig, dass es ihm an frischer Milch fehle. Der Wilde Mann war aber sehr freundlich und bracht ihm von nun an jeden zweiten Tag einen Krug Milch. Als der Holzknecht fragte, wie er sich erkenntlich zeigen könnte, sagte der Riese, dass er ihm vielleicht eines Tages behilflich sein müsse. – Und tatsächlich, einige Wochen später kam der Wilde Mann ganz verstört und berichtete, dass ein Wassermann seine Frau entführt habe. „Komm bitte mit hinunter zum See und wenn du hörst, dass ich im See einen Brüller tue, dann pfeifst du bitte zweimal, damit mir meine Brüder zu Hilfe eilen, vielleicht werde ich aber auch alleine mit dem Wassermann fertig. Wenn du wegläufst, bin ich aber verloren.“ Wenig später begann im See ein wildes Toben, das Wasser wurde wie bei einem schweren Sturm aufgewühlt und es gab ein entsetzliches Getöse, das von den Bergen widerhallte. Da bekam es der Holzknecht mit der Angst zu tun und wollte schon davonlaufen. In letzter Minute besann er sich aber und als er noch dzau einen Brüller hörte, steckte er die Finger in den Mund und tat zwei gellende Pfiffe. Sofort tauchte ein weiterer Wilder Mann – vielleicht ein Bruder – auf und sprang ins Wasser. Jetzt wurde der Lärm noch unerträglicher, das Wasser färbte sich blutrot und Schwärme von Fischen sprangen ans Land. Gleich darauf tauchten die beiden auf und zogen eine Frau hinter sich her. – Später wurde der Holzknecht immer wieder gefragt, ob die Frau des Wilden Mannes ebnefalls so hässlich gewesen sei. Der Holzknecht schüttelte aber immer nur verlegen den Kopf...
[{Image src='millstaetter_see__winter.jpg' class='image_left' alt='Millstätter See' width='400' height='237'}] 

!Wandervorschlag
 

''__Auf Millstätterhütte und Kamplnock:__ Von Öttern (nahe bei Millstatt gelegen) fahren wir über eine 4 km lange Mautstraße bis hinauf zur Schwaigerhütte auf 1.625 m. Die Markierung Nr. 193 leitet uns von dort zur Millstätterhütte (1.876 m) und flach aufwärts zum Millstätter-Törl (1.906 m). Ein Steiglein führt uns von dort zum Gipfelkreuz des Kamplnocks (2.101 m). Von ihm gibt es interessante Ausblicke zum Großen Rosennock und zu Hochalmspitze und Ankogel. Von der Millstätterhütte kann man in Form eines Rundweges über die Alexanderhütte zur Schwaigerhütte zurückgehen und war insgesamt drei Stunden unterwegs.''
 

''Landkarte: F&B Nr. 221''
 

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!Steckbrief
12 Kilometer lang, 1 ½ Kilometer breit, 13 km² groß, 141 Meter tief, Seehöhe 580 Meter.\\
Der See friert im Winter manchmal zu. 20 Fischarten, darunter Reinanke, Hecht und Barsch, Schleie, Zander, Renke und Aal sowie Kolonien von Dreikantmuscheln.\\
Sämtliche Wassersportarten. Wassertemperaturen im Sommer bis 26 Grad.\\ 

__Tauchsport:__ Der See wird gerne betaucht, denn die Sicht ist gut: In flachen Teilen 5 bis 10 Meter, darunter wird das Wasser trüb, aber ab 15 Meter tiefe wird das Wasser wieder klar. Bis 6 Meter Tiefe findet sich eine üppige Flora von Grünalgen, Laichkräutern und Wasserpest, die bis zu drei Metern groß werdene können. Die beste Tauchzeit ist der Herbst. Die schönsten Tauchgebiete liegen am Westufer mit seinen Steilabfällen. Einstieg ist bei jeden der sechs Strandbäder möglich.\\ 

__Information:__ MTG - Millstätter See Tourismus GmbH, Marktplatz 14, A-9872 Millstätter See, Telefon: (04766) 37000, Fax: (04766) 37008, E-Mail: [info@millstaettersee.at|mailto:info@millstaettersee.at], Internet: [www.millstaettersee.at|http://www.millstaettersee.at]\\ 
__Schifffahrt:__ Millstätter See-Schifffahrt, Seemühlgasse 83, 9872 Millstatt, Telefon: (04766) 2075, E-Mail: [millstaettersee@schifffahrt.at|mailto:millstaettersee@schifffahrt.at], Internet: [www.schifffahrt.at/millstaettersee|http://www.schifffahrt.at/millstaettersee] Linienfahrten, Seerundfahrten und Panorama-Fahrten zwischen Mai und Oktober mit MS Seeboden und MS Kärnten. Millstätter See-Schifffahrt, Seemühlgasse 83, 9872 Millstatt, Tel. 04766/2075
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''© Bild und Text Hilde und [Willi Senft|Biographien/Senft,_Willibald]''

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