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Konradsheim "Heiliger Brunn in der Lettn"#

Gemeinde und Pfarre Waidhofen an der Ybbs; Ort Konradsheim; Bezirk Waidhofen


Konradsheim, Heiliger Brunn in der Lettn

Tourist/Web Info

Tel: 07442 511255
www.waidhofen.at

Wegbeschreibung

A 1 Abf. Ybbs B 25 - Waidhofen Konradsheim, Waidhofen an der Ybbs, Niederösterreich

Wasserentnahme

Quelle frei zugänglich, viel Wasser



Der Ort:#

Konradsheim gehört zu Waidhofen an der Ybbs und liegt in den Hügeln des Alpenvorlandes im Mostviertel, wo die alten Ritter und Schmiede den Lauf der Geschichte bestimmten. Der Hausberg der Eisenstadt mit dem mittelalterlichen Kern ist der Buchenberg, ein Erholungs- und Naturpark. Multisensorischer Erlebnispfad, Duftorgel, waldpädagogische Führung, Bäume erkennen und vom Wasser übers Leben lernen, inklusive einer Kneipp-Anlage, all das kann man hier sehen, und es ist ein Spaß für die ganze Familie. Im Wildpark Fuchsbichl erlebt man teils frei laufende Tiere. Das Schloss an der Eisenstraße ist Anlaufsteile für Seminarteilnehmer und Radfahrer gleichermaßen. Schwellöd heißt das museale Schaukraftwerk an der Ybbs, in dem vom Wasserrad bis zur Turbine alles besichtigt werden kann.

Der Weg zur Quelle:#

Man fährt nach dem Zentrum Waidhofen rechts Richtung Bachwirtsiedlung (Maria Neustift), immer einen kleinen Bach entlang. Rechts weist ein Wegweiser nach Konradsheim. Nicht bis ganz in den Ort hineinfahren, sondern bei einer Abzweigung dem Schild Schatzöd (linke Straße) folgen. Nach genau 1.000 Metern folgt eine Einmündung links (grünes Schild) Richtung Ertl, man ist auf Güterwegen unterwegs. So lange fahren, bis rechts zwei Häuser auftauchen, das obere ist jenes des Besitzers der Quelle (Haus Kasten, Familie Desch). Genau hier geht es links in einer sehr scharfen Linkskurve über eine Wiese leicht bergab (Feldweg). Bis zum Wald kann man fahren, spätestens nach der kleinen Brücke, neben einem Bach, sollte man parken. Vor der Abzweigung in den Feldweg kann man linker Hand bereits die Kapelle sehen, die von weitem wie eine normale Almhütte wirkt. Man geht ab dem Parkplatz entweder den linken Weg, der vorerst gerade verläuft, und geht dann eine auffallende Baumreihe entlang in Richtung Berg - hier findet man die Kapelle auf der rechten Seite. Man kann aber auch dem Feldweg mit zwei betonierten Fahrspuren folgen, dann hält man sich, bevor der Weg allzu steil nach oben geht bzw. sich nach rechts wendet links und geht an einem Bächlein entlang über die Alm. in beiden Fällen dauert dies nicht mehr als höchstens zehn Minuten.

Allgemeines:#

Der heilige Brunnen mit der Donatuskapelle liegt auf 630 Meter Seehöhe am Nordhang des Hochkogels (in der Letten). Die älteste urkundliche Erwähnung datiert aus 1650; "der heilige Prun zu Conradshaimb" hatte damals neben der Quelle einen Bildstock. Früher soll das Wasser die Menschen sehend gemacht haben. Die Sage erzählt von einem ungläubigen Bauern, der darüber spottete und seinem blinden Pferd die Augen wusch. Das Pferd sah wieder und führte hinfort den Bauern, der ob des Frevels blind geworden war. Die Heilkraft des Wassers war verschwunden. 1895 gab es in Konradsheim furchtbare Gewitter, damals wurde das Versprechen abgegeben, jährlich zum Bründl beten zu gehen, damit der hl. Donatus, Patron gegen Blitz und Unwetter, gnädig gestimmt sei. Seit damals wird jeden Sonntag vor Pfingsten eine Wallfahrt von der Konradsheimer Kirche zur Donatuskapelle durchgeführt.

Die Quelle:#

Die Donatuskapelle besteht zum Teil aus Holz, zum Teil aus Stein und

Konradsheim, Heiliger Brunn in der Lettn
liegt inmitten einer Almlandschaft in der im Sommer die Kühe weiden. Sie stammt aus dem 17. Jh. und wurde 1972 umfassend renoviert. Um Verunreinigungen durch Weidevieh zu vermeiden, wird die Quelle in Holzrohren bis zum Quellauslass geführt. Unentwegt rinnt viel Wasser über ein im Stein hochgezogenes Rohr als Bächlein ab. Es ergießt sich in einen kleinen Teich, in dem Enten nisten. Man sitzt auf Baumstümpfen oder im brombeerbewachsenen Kirchlein und lässt diesen schönen Platz auf sich wirken. Eine Fülle von Alpenpflanzen (viel Bachbunge) und mächtige Bäume bestimmen die Atmosphäre.

Das Wasser:#

Es ist von erstklassiger Qualität, berichtet die Bäuerin stolz von den Untersuchungsergebnissen. Darüber hinaus hat es etwas von der ungestümen Kraft des Platzes. Das eiskalte Wasser, sich in mächtigem Strahl an die Landschaft verströmend, hat dem modernen Menschen etwas mitzuteilen, jeder sensible Besucher spürt das sofort. "Wach auf", sagt es. "Fühl, wie du wirklich bist. Ein Teil dieser Welt wild und ursprünglich. Sei frei." Abfüllen ist kein Problem, aber danach kommt der Schweiß, denn man muss Flaschen zu Fuß transportieren.



'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.