!!!Maria Dreieichen "Heiliges Bründl" Wallfahrtsanlage

__Gemeinde Rosenburg-Mold; Pfarre und Ort Maria-Dreieichen; Bezirk Horn

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[{Image src='MariaDreieichen_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Maria Dreieichen, Heiliges Bründl' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 02982 2917\\
[www.maria-dreieichen.at|http://www.maria-dreieichen.at]
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__Wegbeschreibung__

Stockerau - Horn
[{GoogleMap location='Maria Dreieichen, Maria-Dreieichen Rosenburg, Horn, Niederösterreich'}]
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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Mehrere kleine Orte bilden die Sommerfrische-Gemeinde Rosenburg-Mold im
Tal der Kamp, überragt von der Rosenburg aus dem 12. Jh. Sie gehört zu
den schönsten und bedeutendsten Burganlagen des Landes. Im 16. Jhd zum
prächtigen Renaissanceschloss umgebaut, beeindruckt sie nicht nur von
außen. Kostbare Möbel, Bilder und Kunstgegenstände sind zu sehen,
Marmorsaal, Bibliothek und Schlosskapelle die schönsten Räume. Die
täglich um 11 und 15 Uhr vorgeführten Giganten der Lüfte, Adler, Falken,
Eulen, Riesenseeadler oder Gänsegeier mit Flügelspannweiten bis zu 3
Metern, zeigen ihr Können. Die Rosenburg ist Teil der
Märchenschloss-Straße. Direkt in Mold gab und gibt es den ersten
österreichischen Bauernmarkt überhaupt, der seine Schmankerl nicht nur
an die über 900 Einwohner verkauft.

!Der Weg zur Quelle:

Man fährt bis zum großen Parkplatz der Wallfahrtsanlage. Der Kreuzweg
beginnt rechts hinter der Kirche (Wegweiser Marienbründl, Graslhöhle).
Am Ende des 1983 neu gestalteten Kreuzweges kommt man zur Bründlkapelle.
Der asphaltierte Weg ist von hohen Bäumen gesäumt, die Atmosphäre dicht.

!Allgemeines:
[{Image src='MariaDreieichen_02.jpg' caption='' width='300' class='image_right' alt='Maria Dreieichen, Heiliges Bründl' height='262'}]

In der Gründungslegende erhält der Kürschnermeister Weinberger im Traum
den Auftrag, ein Marienbild aus Wachs auf den Molder Berg zu tragen und
es auf einer dreifach gespaltenen Eiche aufzuhängen. Er schiebt dies
immer wieder hinaus, denn das Bildnis ist ihm ans Herz gewachsen. Auf
einer seiner Handelsreisen wird er von Müdigkeit übermannt und schläft
unter einem Birnbaum ein. Als er erwacht, fällt sein Blick auf die
dreifach gespaltene Eiche. Nun endlich bringt er das Bild an der Stelle
an. Dr. Jantsch schreibt in seinem Buch
Kultplätze im Land um Wien: "Der dreifach gespaltene Baum deutet auf
eine unterirdische Wasserader hin, auf das heilige Bründl... Dass der
Altar der Kirche nicht nach Osten, sondern nach Norden ausgerichtet ist,
dürfte mit der Quelle zusammenhängen, die hinter oder vielleicht früher
auch unter dem Altar vorbeifloss. Das fließende, ziehende Wasser war
wichtig für einen Platz, wo man Kirchen hinstellte. Unsere Vorfahren
pflegten bei den Steinen, Quellen und Bäumen zu beten und zu opfern.
Fast alle unsere Wallfahrtsorte wurden schon in vorchristlicher Zeit
aufgesucht und verehrt, in der Dreieichen, wie es der Name sagt, gab es
einen Baumkult." Nach der Zerstörung des Bildes durch einen Brand ließ
der Horner Bürgermeister 1679 eine Gnadenstatue aus Holz anfertigen, der
Baum trieb neu aus, was man als Wunder wertete. Da immer mehr Wallfahrer
herbeiströmten, errichtete Graf Hoyos um 1700 eine Einsiedelei beim
Bründl, um die Betreuung des Gnadenortes sicherzustellen; sie bestand
bis 1782. Die Kirche selbst wurde ab
1744 gänzlich neu erbaut, nachdem vorher eine Kapelle gestanden war.
1957 wurde sie zur Basilika minor erhoben. Hinter dem Hochaltar befinden
sich noch drei Stücke der Eiche. Die Wallfahrtskirche ist prächtig. An
ihrer Ausstattung waren drei große österreichische Barockmaler
beteiligt, Paul Troger, Johann Bergl und Johann Hautzinger.

!Die Quelle:

Sie entspringt unter Bäumen vor einer steil abfallenden Schlucht
Radiästhetisch gibt es eine Verbindung zur wenige Meter entfernten
Graslhöhle, die eine Kulthöhle gewesen sein dürfte. Jantsch schreibt
über die Verbindung von Baum, Quelle, Höhle und Stein, die in unserer
kultischen Vergangenheit eine große Rolle gespielt hat. Der hier fehlende
Stein befindet sich auf dem Moldner Dorfplatz neben der Florianistatue.
Er ist bearbeitet und hat mehrere schöne Schälchen. Vielleicht war er
ursprünglich Teil des Kultbezirkes und wurde fortgeschafft. Das
Bründl läuft vor der Andachtsstätte über ein Rohr in einen kleinen
Steingrander. Viele Menschen kommen, um sich die Augen auszuwaschen und
um zu trinken.

!Das Wasser:

Wohlschmeckender kühler Quelltrunk fließt unermüdlich zur Freude der
Menschen. Es ist ein wunderbarer Platz mit starker Strahlung. Christus
sagt, er wird lebendiges Wasser schenken. Man kann interpretieren, er
hätte den lebendigen Glauben gemeint, es ist aber auch ein Hinweis
darauf, dass fließendes Wasser, eine sich ständig erneuernde Quelle,
höher zu bewerten ist als z. B. stehendes Gewässer.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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