!!!Pulkau "Pulkaner Bründl" Wallfahrtsanlage, Quelle

__Gemeinde und Pfarre Pulkau; Ort Raling; Bezirk Hollabrunn

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[{Image src='Pulkau_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Pulkau, Pulkaner Bründl' width='488'}]

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__Tourist/Web Info__

Tel: 02946 2276\\
[pulkau-noe.at|http://www.pulkau-noe.at]
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__Wegbeschreibung__

Stockerau - HolIabrunn - Hasdorf
[{GoogleMap location='Pulkau, Hollabrunn, Niederösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Pulkau ist die jüngste Stadt im "Retzer" Land. Das Städtchen schmiegt
sich in die Enge des Pulkautales und die Silhouette der Landschaft wird
von den Kirchtürmen bestimmt. Hier verbindet sich das herbe Waldviertel
mit dem sonnigen Weinviertel und trotz der edlen Weine, die gekeltert
werden, bezeichnet sich Pulkau als eine Obstbaugemeinde. Die auf dem
Hügel liegende Michaelskirche und der Karner zählen zu den schönsten
Baudenkmälern Niederösterreichs. In der Heilig-Blut-Kirche, einem
unvollendeten Bau der Hochgotik, kann ein wunderbarer Flügelaltar
bewundert werden.
Aus allen Himmelrichtungen führen Weitwanderwegen ins Retzer Land. Auf
den Touren erlebt man ein Österreich der Vielfalt und des Charmes - z. B.
am Thayatalweg, 170 km (Nebelstein, Weitra, Gmünd, Schrems,
Heidenreichstein, Dobersberg, Kar1stein, Raabs, Drosendorf, Geras,
Riegersburg, Hardegg, Retz), am Waldviertel-Weinviertel-Weg, 43,5 km
(Rosenburg, Maria Dreieichen, Sigmundsherberg, Pulkau, Retz), oder dem
Urgeschichts-Wanderweg (Eggenburg, Retz). 50 km markierte Wanderwege
führen allein durch das Landschaftsschutzgebiet "Oberes Pulkautal" und
die Umgebung von Pulkau. Kirchen- und Stadtführungen gibt es an jedem
Samstag, Sonntag und Feiertag um 15.00 Uhr bzw. nach Vereinbarung.

!Der Weg zur Quelle:

Von Pulkau kommend fährt man auf der B 45 in Richtung Horn. Ca. 2,5 km
nach Pulkau kommt das Hinweisschild zur Bründlkapelle. Man sieht die
Marienkirche von der Straße aus und fährt etwa 100 Meter durch
gepflegten Weingarten bis zum Parkplatz. Die Kapelle liegt einige Meter
unter dem Niveau des Weinberges, eine Stiege führt zur Wallfahrtsanlage.
Man kann aber auch auf Pfaden, die rund um die weiträumige Senke als
Kreuzweg angelegt sind, zur Kirche hinuntergehen. Alle
Kreuzwegstationen, die Brunnenanlage und Kirche sind in Schönbrunner
Gelb gestrichen, alte Bäume, die eine Anzahl Spechte angezogen haben,
machen den zauberhaften Anblick perfekt. Ganz in der Nähe findet man
einen keltischen Ringwall. Hier haben vor 2.000 Jahren die Ahnen gebetet.

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!Allgemeines:

1680 wütete die Pest in Pulkau und der Markt war gesperrt. Am Quellenort
trafen sich die vor der Seuche Geflüchteten und brachten am Baum ein
Marienbild an. Sie beteten und tranken vom ausgezeichneten Wasser. Viele
blieben vom schwarzen Tod verschont. Als eine arme Witwe wenige Jahre
später träumte, sie solle ihr lahmes Kind im Wasser waschen, und dieses
geheilt wurde, war der Zulauf an
Menschen beträchtlich, es entwickelte sich reger Wallfahrtsbetrieb. Rund
20 Jahre später baute der Schulmeister die erste hölzerne Kapelle, 1724
wurde die heutige errichtet. Von den vielen Votivgaben der alten Zeit
ist leider nichts übrig geblieben. Von 1756 bis 1794 wurde das Heiligtum
von Eremiten betreut, die Klause steht heute noch. Zum Hauptfest am 2.
Juli (Mariä Heimsuchung) kommen immer noch viele Menschen, aber 8000,
wie noch zur 200- Jahr-Feier sind es wohl nicht mehr.

!Die Quelle:

Bei ihr befand sich bereits ein vorchristlicher Kultplatz, denn der
heilige Ort ist seit dem Neolithikum besiedelt. Die Quelle gehört zu den
wichtigsten Niederösterreichs, denn hier, auf dem ehemaligem Meer am
Rande der Böhmischen Masse, kann man davon ausgehen - ihr Wasser ist
völlig reif, bevor es an die Erdoberfläche kommt. Ein Gesteinsprofil
zeigt 140 cm mächtige Algenkalke mit Muscheln. Darunter etwa 70 cm
Kalkschalen von Muscheln und Schnecken und erst dann Sandstein (genauer
nachzulesen auf einer Tafel beim Bründl). Das Bründl entspringt unter der
Kirche und tritt in der etwas links liegenden Grotte zu Tage. Die
frühere Statue hat man durch eine Lourdesnachbildung ersetzt, das tut
aber der Heiligkeit keinen Abbruch Es ist ein Ort der Gelassenheit und
Ruhe, aber auch der Inspiration, einer, bei dem viel gebetet wird, und
das merkt der aufmerksame Besucher sofort.

!Das Wasser:

Es hat Heilqualität und rinnt stark und stetig in ein Überlaufbecken und
dann über ein kleines Bächlein ab. Flaschen und Kanister können im Nu
befüllt werden. Zum Wasser kommt man über einige Stufen und es wäre
schade, sich beim Bründl nur die Augen zu benetzen, um "sehend" zu
werden. Von einem Gottesgeschenk muss man mit nach Hause nehmen.


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'© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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