!!!Schwarzenbach "Heilsames Bründl" Kapelle und Quelle

__Gemeinde und Pfarre Schwarzenbach; Bezirk Wiener Neustadt

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[{Image src='Schwarzenbach_01.jpg' caption='' height='300' class='image_left' alt='Schwarzenbach, Heilsames Bründl' width='488'}]



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__Wegbeschreibung__

A 2 - S4 Mattersburg - S 31 - Abfahrt 5ieggraben
[{GoogleMap location='Schwarzenbach, Wiener Neustadt (Land), Niederösterreich'}]

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__Wasserentnahme__

Quelle frei zugänglich, viel Wasser
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!Der Ort:

Im Keltendorf Schwarzenbach kann man sich auf Spurensuche nach der
Frühgeschichte unserer Kultur begeben. Hier sind die alten Kelten auf
den Fundstätten aus der Bronze- und Eisenzeit allgegenwärtig, die
letzten 3.500 Jahre menschlicher Besiedlung sind nachvollziehbar.
[{Image src='Schwarzenbach_02.jpg' caption='' width='350' class='image_right' alt='Schwarzenbach, Heilsames Bründl' height='226'}]
Eine imposante Befestigungsanlage
ist zu sehen. Innerhalb eines gewaltigen Walls sieht man die Reste einer
stadtartigen Ansiedlung. Vor 2.000 Jahren haben hier ke1tische Siedler
einen mächtigen Schutzwall erbaut. Dazu wurde in einen Rahmen aus
massiven angekohlten Eichenstämmen Erde geschüttet, die aus einem dem
Wall vorgelagerten Graben geholt wurde. Darüber gab es eine Mauer aus
Stein und
einen Wehrgang. Innerhalb der Schutzmauer gab es reges Leben und
Treiben. Schmiede, Töpfer, Gerber, Färber und Weber, aber auch Juweliere
boten ihre Waren an und Händler aus fernen Ländern baten um Einlass.
Schwarzenbach war politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt eines
keltischen Stammes. Nach der Zerstörung der Siedlung durch die Römer
verschwanden die Kelten von der Bildfläche. Ihre Hinterlassenschaft sind
die noch heute hier wachsende Malve oder die Teufelskralle, eine
spezielle Glockenblumenart und die imposante Anlage, auf der man
stundenlang herumstreifen kann und die immer neue Eindrücke vermittelt.
In jährlichen archäologischen Workshops (um die Sommersonnenwende)
können Schüler keltisches Handwerk und keltische Speisen kennen lernen.
Schwarzenbach ist ein Ort mit etwa 1.300 freundlichen Einwohnern, vielen
Wanderwegen und Schönheiten; eine davon die bäuerliche Lohnmühle aus dem
19. Jahrhundert, wo die Innenausstattung noch im Original erhalten ist.

!Der Weg zur Quelle:

Von Sieggraben kommend fährt man die Hauptstraße links entlang bis zur
OMV-Tankstelle, hier einen Parkplatz suchen. Man muss nun dem Schild
"keltische Wallanlage", "Bründlkapelle" (links der Straße) folgen, der
Weg geht steil bergauf. Die Quelle mit Kapelle befindet sich am Ende des
Kreuzweges, am Westabhang des Burgberges. (Abkürzung bei Kreuzwegstation
5, hier geht ein unbezeichneter Weg weg, der ebenfalls zur Bründlkapelle
führt.) Der
Fußmarsch dauert etwa 20 Minuten.
Das Bründlwasser findet man, wenn man vor der Kapelle über eine
Holztreppe bergabwärts geht.
[{Image src='Schwarzenbach_03.jpg' caption='' width='350' class='image_right' alt='Schwarzenbach, Heilsames Bründl' height='520'}]
!Allgemeines:

Immer wieder tauchen in den Mirakeln und Legenden über das Bründl
ungarische Grafen auf, aber auch die Wunderheilung einer ganz armen Frau
wird berichtet. Der Bezug zu Ungarn liegt nahe, war doch lange Zeit der
Limbach die natürliche Grenze zu den ungarischen Nachbarn. Eine
ungarische Gräfin ließ auch die bald entstandene Kapelle reich
ausschmücken, nachdem sie Heilung erfahren hatte. Die jetzige Kapelle
steht seit 1867 und wird häufig besucht. Wer den KeltenWanderweg begeht,
kommt hier vorbei.

!Quelle und Wasser:

Jahrhundertelang hielt sich hartnäckig der Glaube an die Heilkraft des
Wassers. Im Juni 1989 spricht man
von Heilungen aus jüngster Vergangenheit. Das war zu einer Zeit, in der
noch niemand dem Wasser Lichtqualitäten und Informationsübermittlung
zuschrieb, wie es heute zunehmend der Fall ist. Tatsächlich könnte es
sich bei dem Bründlwasser um ein echtes "Lichtwasser" wie z. B. in
Lourdes handeln. Dafür spricht, dass sich die Kelten hier ansiedelten
und dieses Wasser tranken, in ihrem intuitiven Erfassen der Natur, in
ihrer Lebensauffassung einer hinter der sichtbaren Welt verborgenen
Realität. Kunde von dem, was in der Erde vor sich ging, als deren Teil
sie sich betrachteten, kam von der Schlange. Die Schlange symbolisierte
das Blut der Erde, das befruchtende flüssige Element, dessen Heiligkeit
mit ihnen selbst untrennbar verbunden war. Dieses Wasser hatte die
wunderbare Kraft der Verjüngung. Eine keltische Kultstätte ohne heilige
Quelle, an der man sich (wie die Schlange) erneuerte, ist unvorstellbar.
Wir wissen natürlich nicht, ob es sich beim heilsamen Bründl um die
ehemalige heilige Quelle der Kelten
handelt, aber es ist ein schöner Gedanke.
Das Wasser ist auf jeden Fall vorzüglich. Zwar muss es über einen Hahn,
eingelassen in eine Steinwand, abgezapft werden, die Quelle fließt also
nicht unentwegt, aber das hat seinen Grund im daneben liegenden
Hochbehälter, der die Schwarzenbach'sche Wasserleitung speist. Der
Anstieg hierher ist etwas mühsam, umso lieber trinkt man aus dem
bereitgestellten Becher. Flaschen sind einfach abzufüllen, für den
Transport sollte man sich vorab etwas überlegen.



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© "Heilige Quellen in Österreich"' von Siegrid Hirsch und Wolf Ruzicka.
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